Ein erneuter Anlauf
08.01.2021 BremgartenAusblick 2021: Organisation für Eidgenössisches Scheller- und Trychlertreffen in Bremgarten läuft
Letztes Jahr wegen der Pandemie abgesagt, soll der Grossanlass nun 2021 vom 13. bis 15. August stattfinden. Konzeptanpassungen dürften nötig ...
Ausblick 2021: Organisation für Eidgenössisches Scheller- und Trychlertreffen in Bremgarten läuft
Letztes Jahr wegen der Pandemie abgesagt, soll der Grossanlass nun 2021 vom 13. bis 15. August stattfinden. Konzeptanpassungen dürften nötig werden.
André Widmer
«Wir glauben daran.» Das Statement des OK-Präsidenten Josef Winiger über die Durchführung des 14. Eidgenössischen Scheller- und Trychlerfestes vom 13. bis 15. August 2021 in Bremgarten ist klar. Die anlaufende Impfkampagne und die Wahrscheinlichkeit, dass im warmen Sommer die Fallzahlen tiefer liegen dürften, nähren diese Zuversicht. Gleichzeitig ist Josef Winiger aber nicht blauäugig. Er plädiert dafür, für alle Optionen offen zu sein. Von einer Durchführung mit kleineren oder grösseren Einschränkungen bis zu einer Absage sei eben alles möglich, lässt er verstehen. «Die Schwierigkeit ist derzeit, dass nach 14 Tagen wieder alles Makulatur sein kann.» Die Vorbereitungen stoppen deshalb aber nicht einfach jetzt.
Definitiver Entscheid wird im April gefällt
So oder so wird aufgrund der Grösse des Anlasses und der damit zusammenhängenden umfangreichen Vorbereitungen und Investitionen der definitive Grundsatzentscheid des Organisationskomitees im April fallen müssen. Froh ist man beim OK auch darüber, dass alle Partner an Bord geblieben sind – mit der AEW Energie AG kam sogar ein weiterer dazu.
Den OK-Präsident trägt auch die Hoffnung, dass die Bevölkerung sich wieder nach gemeinsamen Anlässen sehnt: «Wenn wir nicht mit dieser Chance rechnen, müssen wir jetzt aufhören», gibt sich Winiger kämpferisch.
«Wir glauben daran»
Ausblick 2021: Eidgenössisches Scheller- und Trychlertreffen soll vom 13. bis 15. August stattfinden
Das Organisationskomitee des Eidgenössischen in Bremgarten nimmt einen neuen Anlauf. Der finale Entscheid über die Durchführung soll allerdings im April fallen.
André Widmer
Auch die Stimmungslage bei den Organisatoren des Eidgenössischen Scheller- und Trychlertreffens verläuft in Wellen. Die Ernüchterung war gross, als nach dem Ausbruch der Coronaviruspandemie die Durchführung für die im August letzten Jahres geplante Grossveranstaltung zumindest für 2020 abgesagt werden musste. Schon im Mai entschied man sich damals für diesen Schritt – schliesslich verantwortet man einen Anlass mit zu erwartenden 3000 Teilnehmern, Tausenden von Besuchern und einem Budget im siebenstelligen Bereich.
Kraft nach dem Schock
Mit der Verschiebung auf den 13. bis 15. August 2021 und der Wiederaufnahme der umfangreichen Vorbereitungsarbeiten schon im Sommer schöpfte man Kraft nach dem ersten Schock. Auch die GV und der Miniumzug durch die Altstadt im August sorgten für gute Stimmung und Hoffnung bei den Trychlerfreunden. «Man hat sich wieder mal getroffen. Das hat es dringend gebraucht», erinnert sich OK-Präsident Josef Winiger. Die nun im Spätherbst gestiegenen Covid-19-Fallzahlen sorgen beim OK jetzt zwar erneut für berechtigte Skepsis. Doch die anlaufende Impfkampagne und die Hoffnung, dass im Sommer die Fallzahlen sinken dürften, sorgen eben auch wieder für Zuversicht, lässt Winiger verstehen. «Bis jetzt ist es immer noch so, dass wir daran glauben», sagt er. Allerdings will Winiger auch nichts ausschliessen. Von einer annähernd so wie ursprünglich geplanten Durchführung über einen Anlass mit kleineren oder grösseren Anpassungen aufgrund der Pandemiemassnahmen bis zu einer Absage dürfte alles möglich sein.
Bei einer Durchführung sind beispielsweise die Justierungen im Bereich des Rahmenprogramms denkbar. So könnten vorgesehene Programmpunkte von Innenin Aussenbereiche verlegt werden. Oder Maskenpflicht beim Umzug durch die Altstadt. «Die Schwierigkeit ist derzeit, dass nach 14 Tagen alles wieder Makulatur sein kann», so Winiger. Und die Presseverantwortliche Loan Schaufelbühl ergänzt: «Covid-19 ist wie ein Fass ohne Boden.» Entscheidungen seien jeweils nur kurzfristig möglich. Dennoch: Im April wird das OK höchstwahrscheinlich dann endgültig über die Durchführung entscheiden müssen. Für einen Anlass wie das Eidgenössische ist ein längeres Zuwarten aufgrund der Grösse des Anlasses kaum verantwortbar. Bis jetzt sind natürlich bereits Ausgaben getätigt worden. Doch grössere Investitionen würden ab Frühling gemacht. Erinnerungspreise, Werbemassnahmen, Pins, Verpflegung, Helfershirts und Weiteres müssten genug früh bestellt werden. Damit kann man nicht bis kurz vor dem Anlass zuwarten. Auch die Helfer für die voraussichtlich rund 1000 Schichten sollten noch rechtzeitig rekrutiert werden.
Anmeldung wohl ab Februar
Stand jetzt hat man die allgemeinen Bewilligungen wie beispielsweise für die Lokalitäten bei der Stadt Bremgarten für 2021 erneut eingeholt. Allfällige Sicherheitskonzepte würden aufgrund der Pandemielage dann kurzfristiger eingereicht werden müssen. Loan Schaufelbühl hat das Signet angepasst: Nun heisst die Veranstaltung eben «14. Eidgenössisches Scheller- und Trychlertreffen 2020+». Mit der Anmeldung für die teilnehmenden Gruppen aus der Trychlerund Schellerszene wird man voraussichtlich im Februar starten – dieser Prozess war ursprünglich für den November vorgesehen, wegen der ansteigenden Fallzahlen schob man dies jedoch zeitlich nach hinten.
Allgemein rechnet OK-Präsident Josef Winiger hingegen schon, dass die Anmeldezahlen gegenüber Schätzungen vor der Pandemie tiefer sein dürften. Aktuell positive Nachrichten zum Eidgenössischen sind insbesondere, dass mit Sandra Kägi (Rottenschwil) ein neues OK-Mitglied begrüsst werden kann und die AEW Energie AG als zusätzlicher Sponsor mit an Bord ist. Dass kein einziger Partner bisher abgesprungen ist, dies schätzt man beim OK sehr.
Ein Eidgenössisches im 2022 eher unwahrscheinlich
Was, wenn man das Eidgenössische auch 2021 absagen müsste? Das wäre ein herber Schlag für den Trägerverein Trychlerfründe Freiamt, der von Trychler und Chlaus Buttwil und der Trychlergruppe Rottenschwil ins Leben gerufen wurde, ganz klar. Der eidgenössische Wahlausschuss hat die Austragung 2023 zwar noch nicht offiziell vergeben, aber offenbar gibt es aussichtsreiche Kandidaten. Dass ein Eidgenössisches 2022 und damit ein Jahr davor in Bremgarten durchgeführt werden könnte, ist eher unwahrscheinlich. Deshalb gilt es nun für die Bremgarter Organisatoren, die Hoffnung für 2021 hochzuhalten. Die lange Zeit ohne Grossanlässe könnte den Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen verstärken und das Eidgenössische diese Emotionen vermitteln. «Wenn wir nicht mit dieser Chance rechnen, müssten wir nun aufhören», sagt OK-Präsident Josef Winiger deshalb.