Berikon wählt den Alleingang
01.12.2020 MutschellenMit 1024:382 Stimmen hat der Beriker Souverän an der Urne dem Austritt aus dem Gemeindeverband Kindes- und Erwachsenenschutz (KESD) Bezirk Bremgarten per 31. Dezember 2022 zugestimmt. Das entspricht einem Ja-Anteil von fast 73 Prozent.
«Der Gemeinderat Berikon will den eigenen ...
Mit 1024:382 Stimmen hat der Beriker Souverän an der Urne dem Austritt aus dem Gemeindeverband Kindes- und Erwachsenenschutz (KESD) Bezirk Bremgarten per 31. Dezember 2022 zugestimmt. Das entspricht einem Ja-Anteil von fast 73 Prozent.
«Der Gemeinderat Berikon will den eigenen Sozialdienst stärken und mit mehr Stellenprozent versehen», blickt Vizeamtsfrau Rosmarie Groux in die Zukunft. Die Aufsicht über die Kinderkrippen, die Pflegeplätze und die Tagesmütter werde man zurück in die Gemeinde nehmen. Eventuell auch die Betreuung der Asylsuchenden, die derzeit beim Kanton liegt.
Den Austritt aus dem KESD habe die Gemeinde bereits mit dem Familiengericht besprochen, ebenso das weitere Vorgehen bei der Übernahme der Beistandschaften. «Ein Gespräch mit dem Vorstand und der Geschäftsleitung der KESD des Bezirks Bremgarten steht noch aus», so Rosmarie Groux weiter. «Dort werden wir unsere Probleme bei Beistandschaften mit Sozialhilfebezug erörten», so Groux. --eob
Für den Alleingang gestimmt
Austritt aus dem KESD deutlich angenommen
Mit 1024:382 Stimmen ist der Beriker Souverän dem Gemeinderat gefolgt und hat dem Austritt aus dem Kindes- und Erwachsenenschutzdienst Bezirk Bremgarten zugestimmt.
Am 20. November hat Villmergen an der «Gmeind» entschieden, aus dem Gemeindeverband Kindes- und Erwachsenenschutz Bezirk Bremgarten (KESD) auszutreten. Am letzten Sonntag auch Berikon. Bei der Urnenabstimmung votierten 1024 Stimmberechtigte für den Austritt per 31. Dezember 2022, 382 stimmten für den Verbleib im Verband. Dies bei einer Stimmbeteiligung von über 46 Prozent.
Den eigenen Sozialdienst stärken
«Der Gemeinderat Berikon will den Sozialdienst der Gemeinde stärken und mit mehr Stellenprozent versehen», erklärt Vizeamtsfrau Rosmarie Groux den Grund für den Austritt aus dem Verband. Der eigene Sozialdienst soll künftig täglich erreichbar sein und mit einer Stellvertretung besetzt werden können. «Wir werden die Aufsicht über die Kinderkrippen, die Pflegeplätze und die Tagesmütter zurück in die Gemeinde nehmen», zeigt Rosmarie Groux auf. Zur Diskussion stehe auch die Rücknahme der Betreuung der Asylsuchenden; diese liegt derzeit beim Kanton und kostet einiges.
Die Gemeinde habe den Austritt aus dem KESD mit dem Familiengericht besprochen, ebenso das weitere Vorgehen bei der Übernahme der Beistandschaften. «Ein Gespräch mit Vorstand und Geschäftsleiung des KESD Bezirk Bremgarten steht noch aus», so Rosmarie Groux weiter. «Dort werden wir unsere Probleme bei Beistandschaften mit Sozialhilfebezug erörtern.» Der Gemeinderat sei überzeugt, dass die interne Absprache der Betreuungspersonen und ein einheitlicher Standort den Bedürfnissen der verbeiständeten Einwohner, die Sozialhilfe beziehen, entspreche.
Der künftige Dienst werde aufgeteilt in Kinder- und Erwachsenenschutzmandate und werde wo nötig eng mit dem Sozialdienst zusammenarbeiten. Eine mögliche Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden – beispielsweise Rudolfstetten oder Villmergen – sei im Gemeinderat noch nicht diskutiert worden.
Nach dem Ja der Bevölkerung zum Austritt aus dem KESD könne die Gemeinde die Planung für den Sozialdienst vorantreiben «und für die Sommer-Gmeind 2021 unsere geplanten Stellen im Sozialdienst vorstellen und beantragen», blickt Rosmarie Groux in die Zukunft. «Durch die Anstellung einer ausgewiesenen Fachperson mit einem 10-Prozent-Pensum sind wir bereits heute in der Lage, einzelne Beistandschaften zu übernehmen und zu betreuen.» --eob

