Fussball, AG-Cup: Veltheim – Niederwil 3:6 (1:3)

Der Aussenseiter Veltheim bot dem FC Niederwil die Stirn. Der Zweitligist aus dem Freiamt musste für den Viertelfinal hart kämpfen.

Versteckt im dichten Wald steht der Sportplatz Schachen des FC Veltheim. Und dort spielte das Heimteam aus der 4. Liga stark auf. Die Platzherren bieten dem Favoriten ab der ersten Minute Paroli. Trotzdem geht Niederwil in Führung. In der 21. Spielminute trifft Angst nach einem Freistoss zum 0:1. Diese Führung hält jedoch nicht lange. Die Veltheimer starten einen Kontervorstoss nach Balleroberung. In der Mitte wird Ott gesucht, der das Leder mit dem Kopf unter die Latte setzt. Nun ist die Partie eröffnet und ein offener Schlagabtausch entsteht. Mit mehr Ballbesitz und Chancenanteil beherrscht der FC Niederwil die Partie über weite Strecken, doch die kämpferische Truppe aus Veltheim hält mit vereinten Kräften dagegen und setzt hie und da gefährliche Nadelstiche.

Pausenführung mit Dusel

Kurz vor der Pause schalten die Gäste einen Gang höher und gehen mit etwas Dusel in Führung: Nach einem Eckball herrscht Chaos vor dem Veltheimer Tor. Flipperkasten im Strafraum. Der Ball fliegt Allenspach vor die Füsse. 1:2. Zwei Minuten später läuft Feurer zum Hands-Penalty an, verwandelt souverän und baut die Führung zum 1:3 aus. Dank drei Standardsituationen können die Favoriten die Führung sichern.

Nach dem Pausentee schwinden langsam die Kräfte der Veltheimer. Die Strapazen der starken Defensivleistung der ersten Halbzeit machen sich nun deutlich bemerkbar. Die Gäste hingegen spielen nun den gewohnten Powerfussball und lancieren die Offensive über aussen. In der 50. Spielminute muss Niederwil-Youngster Gratwohl nach einem Zusammenprall gepflegt und anschliessend ausgewechselt werden. Nach der zehnminütigen Unterbrechung gelingt es den Niederwilern, die Konzentration hochzuhalten und sofort wieder auf Tormodus zu schalten. Mit der nächsten Aktion klingelts schon hinter Veltheim-Keeper Hirschi. Captain Peterhans tankt sich im Alleingang durch, wird dann per Doppelpass geschickt und verwertet kaltschnäuzig zum 1:4.

Torreiche Schlussphase

Es dauert eine weitere Viertelstunde, bis der frisch eingewechselte Habegger seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellt und das 1:5 markiert. Doch damit ist noch lange nicht genug. In der 78. Minute spielen sich Ambrozzo und Insaurralde mit einer mustergültigen Doppelpasskombination durch die gesamten Abwehrreihen durch. Am Ende dieser Ballstafette zieht Ambrozzo ab. 1:6.

Obwohl die Partie damit längst entschieden ist, zeigen die Gastgeber keine Anzeichen von Lockerlassen. Die eingewechselten Offensivakteure bringen sofort neuen Schwung ins Spiel und wirbeln und kämpfen mit beachtlichem Einsatz. Ihr Engagement wird belohnt: Furter erzielt erst das 2:6 und wird wenig später im Strafraum gefoult. Veltheim-Captain Heimgartner verwertet zum 3:6. Die Schlussminuten sind geprägt von einem offenen Schlagabtausch, in dem die Underdogs mit ihrem Ehrgeiz und Kämpferherz Charakterstärke beweisen und sich trotz deutlichem Endergebnis bis zum Schluss nicht kampflos geschlagen geben. Die Niederwiler zeigen keine souveräne Defensivleistung, überzeugen aber mit ihrem effizienten Offensivspiel und bringen dank dem Energieanfall nach der Pause den Sieg früh in trockene Tücher. --lua