benen Umständen leider richtig.
30.10.2020 BremgartenSchon wieder. Ein Deja-vu. Man nennt es Slowdown und nicht Lockdown zwar. Aber für viele Vereine und Institutionen dürften sich die am Mittwoch vom Bundesrat bekannt gegebenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ähnlich oder gleich anfühlen. Im Frühjar ...
Schon wieder. Ein Deja-vu. Man nennt es Slowdown und nicht Lockdown zwar. Aber für viele Vereine und Institutionen dürften sich die am Mittwoch vom Bundesrat bekannt gegebenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens ähnlich oder gleich anfühlen. Im Frühjar wollte die Stadtmusik zusammen mit dem Oratorienchor Winterthur eine Friedensmesse aufführen. Dann kam die Pandemie und machte den wackeren Musikern um Dirigent Niki Wüthrich einen Strich durch die Rechnung. Und jetzt plante man für Mitte November Konzerte mit dem Jugendzirkus Arabas. Wieder wird der Mut zur Kooperation nicht belohnt. Schade, aber dass die Absage notwendig wurde, ist natürlich unter den gegebenen Umständen leider richtig.
In Rottenschwil wird oft und gerne über den vielen Verkehr durch das Dorf diskutiert. Er sei zu viel und viele würden zu schnell fahren. Aus dieser Tatsache hat nun Werner Furrer mit seinem Fabrikverkauf der Magenbrote und Co. eine Tugend gemacht. Sein Verkaufswagen profitiert vom Durchgangsverkehr. Und wer weiss, vielleicht hat der Shop langfristig auch eine positive Auswirkung auf die gefahrene Geschwindigkeit. Dann nämlich, wenn die Mobilisten extra verlangsamen, um die Einfahrt zum Parkplatz des Shops zu erwischen. Kurzfristig führte die Eröffnung des Ladens aber zu ein wenig Mehrverkehr. «Wir konnten beobachten, wie die Leute bei uns vorbeigefahren sind, später gewendet und bei uns angehalten haben», weiss Werner Furrer.
Die Eröffnung des Shops erfolgte leise mit einem Inserat. Ganz ohne Sonderaktionen oder grosses «Taram». Das war eigentlich ganz anders angedacht. Werner Furrer: «Wir wollten ursprünglich eine Eröffnung mit Festzelt und Gästen. Darauf haben wir jetzt pandemiebedingt verzichtet.» Der Patron nimmt es gelassen. So schnell lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen.
Werners Marktprodukte werden nicht nur während drei Monaten in der Migros und Coop, im Internet und im eigenen Shop angeboten, sondern auch an ganz anderen Orten. So bestellte der Circus Knie Magenbrot in Rottenschwil. Im Zoo Zürich werden gar 200 bis 300 Kilogramm Waren pro Woche verkauft.
Auch auf der anderen Seite der Reuss, in Oberlunkhofen, gab es kulinarische Neuigkeiten. Hier wird künftig eine Kombination aus Brot und Bierresten angeboten. Beide Produkte basieren auf Weizen, Wasser und Hefe. Ob das Brot allerdings das Bedürfnis nach Bier stillt, wird sich noch zeigen. Am besten trinkt man einfach ein Bier zu einem Brot – und unterstützt dabei zwei lokale Unternehmen.
Kein Bier zu trinken empfiehlt sich für die Autofahrerinnen und Autofahrer. Auch nicht, um allfällige Ärger herunterzuspülen, wenn sie auf der Mutschellenkreuzung im Stau stehen. Denn seit letzten Montag wird der Verkehr auf der Kreuzung von einem Sicherheitsdienst geregelt. Am ersten Tag gab es Kolonnen bis zum Wider Kreisel und hinunter bis unterhalb der ehemaligen Gärtnerei Baumann. Inzwischen hat der Verkehrsdienst die Situation im Griff: Der Verkehr rollt.
--aw / rwi / eob