Arbeiten an Stromleitung zwischen Kraftwerk, Zufikon und Hermetschwil sind im Zeitplan
Die AEW Energie AG und die Axpo rüsten zurzeit ihre Stromleitung in Richtung Obfelden um. Dazu gibt es eine neue unterirdische Streckenführung. Die 16-kV-Masten in Richtung ...
Arbeiten an Stromleitung zwischen Kraftwerk, Zufikon und Hermetschwil sind im Zeitplan
Die AEW Energie AG und die Axpo rüsten zurzeit ihre Stromleitung in Richtung Obfelden um. Dazu gibt es eine neue unterirdische Streckenführung. Die 16-kV-Masten in Richtung Waltenschwil bleiben bestehen.
Roger Wetli
Von der Baustelle sieht man zurzeit nicht viel. An verschiedenen Stellen deuten Absperrbänder und offene Schächte auf die Arbeiten hin. Ein Stummel eines alten Mastens zeigt, dass hier mal einer gestanden hat. Eine Baumaschine und eine Baupiste auf Hermetschwiler Boden lassen erahnen, dass hier die Reuss unterbohrt wurde. «Aufgrund der Niederschläge in der Startphase der Realisierung kam es zu leichten Verzögerungen, die sich aber nicht auf den Endtermin auswirken», ist Noël Graber, Mediensprecher der Axpo, sehr zufrieden. Die Bohrarbeiten seien so weit abgeschlossen. «Insgesamt hatten wir fast keine Probleme hier.»
Einzelne neue Leitungen laufen bereits
Bereits fertig sind der Kabeleinzug der AEW und deren Prüfung. Die Axpo erledigt diese Arbeiten zurzeit von Bremgarten in Richtung Zufikon. Ab dieser Woche werden die Kabel beim Dominiloch unter der Reuss durchgezogen. «Sobald alles angeschlossen ist, werden wir die neue Leitung in Betrieb nehmen», erklärt Noël Graber. «Das wird voraussichtlich ab Mitte Oktober der Fall sein.» Der Strom komme zurzeit von Niederwil nach Bremgarten, während Bremgarten sonst von Niederwil und Obfelden versorgt würde.
Bereits im Betrieb sind die neuen AEW-Leitungen, die von Bremgarten aus unterirdisch dem Zufiker Emaus-Wald entlang und dann Richtung Rudolfstetten und Rottenschwil geführt werden.
Bis Frühling zurückgebaut
Sobald die neuen Leitungen in Betrieb sind, werden die Masten zurückgebaut. Vollständig verschwinden sie zwischen der Reuss und dem Kloster Hermetschwil sowie den Emaus-Wald entlang. Die Hälfte der Masten werde in der Waldschneise Zopf hau abgebaut. «Von Hermetschwil aus gesehen werden die Masten rechts verschwinden», so Noël Graber. «Die linken Masten und Leitungen bleiben bestehen.» Dieses zweite Leitungssystem diene der Versorgung von Hermetschwil und Waltenschwil. «Die Leitungen, die beim Dominiloch zehn Meter unter der Flusssohle die Reuss passieren, führen in Richtung Rottenschwil und Obfelden.»
Der Rückbau der Freileitungen beginnt Mitte November. «Er sollte bis im Frühling fertig sein», so Graber. Sind alle Arbeiten beendet, werden die umliegenden Gemeinden von einer höheren Versorgungssicherheit profitieren. «Mit der Erhöhung von 50 kV auf 110 kV bauen wir die Übertragungskapazität aus und reduzieren die Netzverluste um 75 Prozent», erklärt der Axpo-Sprecher. In dieser Gegend sei das Teilstück zwischen Bremgarten, Zufikon und Hermetschwil das letzte, welches aufgerüstet wird. «Wir sind froh, dass wir diese Lücke bald geschlossen haben.»