Hungrig nach dem Miteinander
11.08.2020 Musik«Fäscht i de Marktgass» begeisterte Musik- und Kabarettliebhaber
Rund 500 Besucherinnen und Besucher fanden am Wochenende ihren Weg nach Bremgarten. Sie genossen das Minifestival in vollen Zügen.
Celeste ...
«Fäscht i de Marktgass» begeisterte Musik- und Kabarettliebhaber
Rund 500 Besucherinnen und Besucher fanden am Wochenende ihren Weg nach Bremgarten. Sie genossen das Minifestival in vollen Zügen.
Celeste Blanc
In einem Sommer ohne Festivals und ohne Grossanlässe bildete das überschaubare Festivalgelände vom «Fäscht i de Marktgass» hinter dem Casino Bremgarten ein Inselchen der Normalität. Im Kleinformat und unter strenger Kontrolle konnten die jeweils 250 Gäste am Freitag- und Samstagabend gute Bühnenkunst und Musik vom Feinsten geniessen. Nebst Top-Acts wie Al Pride, Black Sea Dahu und Renato Kaiser begeisterten auch Patty Basler und Meimuna die Gäste. «Es war einfach der Wahnsinn», freut sich Juri Tirez vom Organisationskomitee. «Man spürte, dass die Leute richtig hungrig nach einem solchen Anlass waren. Das hat die Stimmung besonders speziell gemacht.»
Doppelt so viele Helfer im Einsatz
Um die zehnte Ausgabe durchführen zu können, musste viel organisiert werden. Das Festivalgelände wurde in drei Sektoren mit jeweils eigenen WCs, Bars und Essständen eingeteilt. «Der Aufwand war enorm», so Tirez. Mit 50 Personen pro Tag waren rund doppelt so viele Personen im Einsatz wie letztes Jahr.
Das «Fäscht i de Marktgass» im Miniformat war dennoch ein voller Erfolg. Für Tirez hat sich der Aufwand mehr als gelohnt: «Die Gäste haben sich ausnahmslos an die Schutzmassnahmen gehalten und die vielen positiven Rückmeldungen waren einfach überwältigend.»
Endlich wieder feiern und tanzen
Stimmungsvolles Musikfestival im Kleinformat beim Casino
Dieses Wochenende kamen Musikfans und Kabarettliebhaber auf ihre Kosten, denn das Fäscht i de Marktgass wartete trotz Miniformat mit grossartigen Acts auf. Dabei machte der Blick auf die Reuss und auf die Altstadt den Anlass noch einzigartiger.
Celeste Blanc
Spazierte man am Wochenende durch die Bremgarter Altstadt, schien der Sommer ein ganz normaler zu sein. Es lag Musik in der Luft, die es vom Festivalgelände hinter dem Casino in alle Himmelsrichtungen wehte. Den Auftakt des Fäscht i de Marktgass bestritt Patty Basler. Von Philippe Kuhn am Piano begleitet, nahm die Bühnenpoetin und Kabarettistin kein Blatt vor den Mund und nahm Corona, die (Lokal-)Politik sowie die Geschlechterunterschiede auf die Schippe. «Sie ist einfach grossartig», freuten sich zwei Besucherinnen. Doch nicht nur Patty Basler gefällt den beiden Freundinnen, auch die Intimität des Festivals kommt gut an: «Eine total angenehme und entspannte Stimmung. Es herrscht kein Dichtestress und man hat genügend Platz, um das Fest zu geniessen.»
Al Pride stimmte mit träumerischen Klängen in den lauwarmen Freitagabend ein. «Es kribbelt, endlich wieder auf der Bühne zu stehen», lachte Nico Schulthess, Sänger und Gitarrist, bevor die Band mit rockigen Gitarrenriffs die rund 250 Besucherinnen und Besucher zum Tanzen brachte. Dass man endlich wieder an einem Festival Musik geniessen konnte, freute auch einen 33-jährigen Mann aus Klingnau. Ihm imponierte zudem die coole Location. «In den einzelnen Zonen merkt man die Coronamassnahmen nicht mal gross.» In drei Sektoren eingeteilt, genossen jeweils um die 100 Personen ein kühles Getränk, feines Essen und ausgezeichnete Acts.
Tolles Line-up
Auch am zweiten Festivaltag war die Stimmung grandios und es wurde mit einem beeindruckenden Line-up aufanschliessend reichlich zu lachen. Bei seinem Auftritt am Fäscht i de Marktgass trat er erstmals mit seinem neuen Programm auf, mit welchem er im Herbst auf Tour geht.
Lauter freudige Gesichter
Mit den magischen Klängen von Black Sea Dahu klangen die Festivitäten aus. Dank dem Einhalten der Regeln durch die Gäste konnte insgesamt ein intimes, aber grossartiges Fest genossen werden. «Die Akzeptanz der Gäste hinsichtlich der Schutzmassnahmen zeigte uns nebst den sehr positiven Rückmeldungen, dass sie die Durchführung sehr geschätzt haben.» Zu den Highlights von Mitorganisator Juri Tirez zählten das bombastische Wetter und die unglaublich gute und friedliche Stimmung. «Und vor allem das Lachen in den Gesichtern der Gäste.»