Bremgarter Jungpolitikerin
21.07.2020 BremgartenNeue Politgeneration: Jacqueline Wick, CVP
In einer Serie stellt diese Zeitung junge Grossratskandidaten aus diesem Bezirk vor. Jacqueline Wick sieht sich in der Mitte politisch richtig positioniert.
Die junge CVP-Kandidatin für einen Sitz des Bezirks ...
Neue Politgeneration: Jacqueline Wick, CVP
In einer Serie stellt diese Zeitung junge Grossratskandidaten aus diesem Bezirk vor. Jacqueline Wick sieht sich in der Mitte politisch richtig positioniert.
Die junge CVP-Kandidatin für einen Sitz des Bezirks Bremgarten im Grossen Rat ist früh politisiert worden. In der Familie von Jacqueline Wick war Politik schon lange ein Thema und mit 18 Jahren ist die junge Bremgarterin dann schliesslich in die Partei eingetreten, der auch ihre Mutter Karin Koch Wick, amtierende CVP-Grossrätin, angehört. Jacqueline Wick ist mit ihren nun knapp 20 Jahren schon stark politisch aktiv: Seit Anfang Jahr ist sie Co-Präsidentin der Jungen CVP Aargau und Mitglied des Parteivorstandes der CVP Aargau. Und ihre jetzige Kandidatur bei den Wahlen vom 18. Oktober für den Grossen Rat ist keine Eintagsliege, denn Jacqueline Wick trat schon letztes Jahr bei den Nationalratswahlen an. «Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es richtig machen», sagt Jacqueline Wick. Ganz wichtig ist ihr, dass die jungen Menschen politisch stärker gebildet werden, politisiert werden. --aw
Mit Toleranz und Solidarität
Die neue Politgeneration – junge Kandidaten auf Grossratslisten: Jacqueline Wick, CVP, Bremgarten
Jacqueline Wick tritt nach den Nationalratswahlen von 2019 bereits zum zweiten Mal bei Parlamentswahlen an. Sie sieht sich in der Mitte politisch richtig positioniert.
André Widmer
Er befindet sich am Hirschengässli bei der Marktgasse, etwas versteckt im gedeckten Durchgang: der Fischbrunnen. Mehr als einmal wurde die Figur vom Brunnen gestohlen. Der Diebstahl war denn auch ein Teil der Maturarbeit von Jacqueline Wick und weil sie die Geschichte des Brunnens fasziniert, hat sie diesen Platz auch als ihren Lieblingsplatz erkoren. «Er ist nicht das Wahrzeichen der Stadt, aber dennoch sehr präsent», sagt Jacqueline Wick.
Die heute 20-Jährige ist tief in Bremgarten verwurzelt, ist hier aufgewachsen. «Mir ist wichtig, was hier passiert. Politisch und geschichtlich.» Jacqueline Wick studiert nach dem Sommer in Zürich Rechtswissenschaft, wohnt aber weiterhin in Bremgarten.
Frühe Politisierung
Die junge CVP-Kandidatin für einen Sitz des Bezirks Bremgarten im Grossen Rat ist früh politisiert worden. In der Familie von Jacqueline Wick war Politik schon lange ein Thema.
Und mit 18 Jahren ist die junge Bremgarterin dann schliesslich in die Partei eingetreten, der auch ihre Mutter Karin Koch Wick, amtierende CVP-Grossrätin, angehört und deren Ortssektion diese präsidiert.
Im Vorstand der CVP Aargau
Jacqueline Wick ist mit ihren nun knapp 20 Jahren schon stark politisch aktiv: Seit Anfang Jahr ist sie Co-Präsidentin der Jungen CVP Aargau und Mitglied des Parteivorstandes der CVP Aargau. Und ihre jetzige Kandidatur bei den Wahlen vom 18. Oktober für den Grossen Rat ist keine Eintagsfiege, denn Jacqueline Wick trat schon letztes Jahr bei den Nationalratswahlen an. Auf der Unterliste der CVP Freiamt wurde sie auf Platz 16 gesetzt und erreichte mit 611 Stimmen immerhin mehr als gestandene ehemalige Lokalpolitiker. Jetzt kann sie von Listenplatz 6 aus für die CVP des Bezirks Bremgarten antreten. Es ist kein Zufall, dass sie erneut einen Parlamentssitz anstrebt und nach der letztjährigen Erfahrung nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen hat. «Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es richtig machen», sagt Jacqueline Wick. Kein Wunder deshalb auch, dass sie öfters auch an politischen Anlässen in der Region anzutreffen ist. Es kann nicht schaden, zu netzwerken.
Unaufgeregtheit und Konsensfähigkeit
Jung und CVP, kein Widerspruch für Jacqueline Wick in einer Zeit, in der die (Klima-)Jugend doch eher extremere, forderndere Positionen vertritt? «Es gibt in der CVP auch junge Vorbilder, diese sind aber nicht so laut», erklärt Wick. Laut und provozierend zu sein, würde den Werten und Positionen der Partei nicht entsprechen, ergänzt sie. Dann doch eher eine gewisse Unaufgeregtheit und Konsensfähigkeit.
Auch zur derzeitigen Diskussion um ein Zusammengehen der CVP mit der BDP und das «C» im Parteinamen, welches für «christlich» steht, hat Jacqueline Wick eine Meinung. Werte und Inhalte müssten bleiben, das ist für sie klar. Denkbar sei eine nationale Dachmarke. Eine Mittepartei auf nationaler Ebene könne Sinn machen. Doch einfach das C weg ist für sie kein wirklich gangbarer Weg, dann käme doch eher «CVP – Die Mitte» oder «CVP/BDP» infrage. Sie könne jedenfalls die Leute verstehen, die, wenn das C entfernt würde, die Identität verloren sähen. Es ist ihr aber bewusst, dass in der Jungen CVP viele dafür wären, das C zu entfernen.
Klare Position zur Begrenzungsinitiative
Themenbezogen ist Jacqueline Wick das kantonale Energiegesetz wichtig, das am 27. September dem Volk vorgelegt wird. Sie verfolgt die Entwicklung. «Es sind fast alle Parteien dafür und es hat gute Chancen.» Und zur nationalen Abstimmung erklärt sie: «Die Begrenzungsinitiative würde uns schaden, es ist eine gefährliche Initiative. Ich bin dagegen.»
Die Entwicklung rund um die Coronapandemie beschäftigt natürlich auch die junge CVP-Politikerin. «Es ist nicht falsch entschieden worden», sagt sie zur Handhabung der Krise durch den Bund. «Jetzt sieht man, dass Konsens funktioniert und man zusammenarbeiten kann, wenn es nötig ist.» Und: «Das ist mir wichtig: Toleranz und Solidarität zu zeigen. Zu polarisieren, das kann nicht das Ziel sein.» Jacqueline Wick hält aber auch fest, dass das nun eingesetzte Geld natürlich nachfolgende Generationen belasten werde und nicht nur einige wenige Jahre. Auch würden jetzt wohl Stück für Stück mehr Entlassungen stattfnden. «Ich denke schon, da kommt noch etwas auf uns zu.»
Politische Bildung stärken
Ganz wichtig ist Jacqueline Wick, dass die jungen Menschen politisch stärker gebildet werden, politisiert werden. In der Grund- und Mittelschule komme für sie dieser Teil viel zu kurz, in der Oberstufe werde lediglich Grundwissen vermittelt. «In der Kanti ist es etwas besser.» Man beklage sich, dass die Jungen zu wenig wählen und abstimmen gingen, verpasse es aber, diese in jungen Jahren diese heranzuführen. Am ehesten vermöge das noch die Familie zu tun. Bei Jacqueline Wick hat es jedenfalls funktioniert. Sie ist politisiert worden und bleibt weiterhin dran.
Am Sonntag, 18. Oktober, finden die Gesamterneuerungswahlen des Grossen Rates statt. Diese Zeitung stellt mit einer Sommerserie je einen Kandidaten oder eine Kandidatin aller grossen Bezirksparteien vor.