Wichtiger Wirtschaftsfaktor
12.05.2020 WirtschaftKanton Aargau beteiligt sich am Startup-Unterstützungsprogramm des Bundes
Startup-Unternehmen können seit gestern Kredite beantragen, für die der Bund und der Kanton gemeinsam bürgen. Diese sind teil des Massnahmenpakets zur Dämpfung der ...
Kanton Aargau beteiligt sich am Startup-Unterstützungsprogramm des Bundes
Startup-Unternehmen können seit gestern Kredite beantragen, für die der Bund und der Kanton gemeinsam bürgen. Diese sind teil des Massnahmenpakets zur Dämpfung der wirtschaftlichen Folge der Coronavirus-Pandemie.
Innovative Startups sind ein wichtiger Erfolgsfaktor der Wirtschaft. Bisher konnten sie aber im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nur sehr eingeschränkt oder gar keine Unterstützung beim Bund beantragen. Der Bundesrat hat deshalb, als Ergänzung zu den CO-VID-19-Krediten, spezifische Unterstützungsmassnahmen für Startups beschlossen, die ihren Geschäftsmodellen Rechnung tragen. Startups können bei Bedarf Kredite beantragen, für die der Bund zu 65 Prozent und die Kantone zu 35 Prozent bürgen.
Wichtige Innovationstreiber der Aargauer Wirtschaft
Seit gestern können Startups über die Plattform covid19.easygov.swiss beim Kanton Gesuche stellen. Diese werden von der Abteilung Standortförderung geprüft. Nach dieser Beurteilung entscheidet die «Bürgschaftsgenossenschaft OST-SÜD für KMU» abschliessend über die Genehmigung. Sie ist auch für das Controlling zuständig. Das Unterstützungsprogramm für Startups ist bis 31. August 2020 befristet.
«Startups spielen auch in der Aargauer Wirtschaft eine wichtige Rolle», erklärt Regierungsrat Urs Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres, die Bedeutung dieser Unterstützungsmassnahme: «Sie sind Innovationstreiber und damit ein wichtiges Zukunftspotenzial der kantonalen Wirtschaft. Für Startups ist es schon in normalen Zeiten anspruchsvoll, die nötigen Investoren zu finden, um das Geschäft aufzubauen. Mit der Coronaviruskrise ist es natürlich noch viel schwieriger geworden.»
Sicherstellung der Koordination
Der Regierungsrat begrüsst deshalb das Startup-Programm des Bundesrates. Der Bund habe, unter Einbezug der Kantone, eine auf die spezielle Situation der Startups zugeschnittene Unterstützungsmassnahme geschaffen.
«Mit der Teilnahme an diesem Startup-Programm stellen wir die Koordination und Synchronisation unserer kantonalen Massnahmen mit den Bundesmassnahmen sicher», erklärt Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann. Das Startup-Unterstützungsprogramm ist Bestandteil des umfassenden nationalen Massnahmenpakets des Bundesrates zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie, welches ein Gesamtvolumen von über 60 Milliarden Franken aufweist. Ein namhafter Anteil dieser Mittel kommt der Aargauer Wirtschaft zugute.
Möglichst grosse Wirkung
Finanzdirektor Markus Dieth: «Wir setzen mit dem kantonalen Massnahmenpaket Steuergelder ein, die eine möglichst grosse Wirkung zugunsten der Wirtschaft erzielen sollen. Es darf deshalb keine Doppelspurigkeiten geben.»
Die Coronaviruskrise werde sich auch massiv auf den Staatshaushalt beziehungsweise die Finanzpolitik des Kantons Aargau auswirken, erläutert Dieth: «Auf der einen Seite führen die Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu erheblichen Mehrausgaben. Auf der anderen Seite müssen wir aber auch für die nächsten Jahre mit massiven Steuerausfällen rechnen.»
Der Regierungsrat werde sich im Rahmen des Aufgaben- und Finanzplans mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen. --pd