Niedergebrannte Waldhütte Galgenholz wird praktisch identisch neu gebaut
Mitte August letzten Jahres war es, als die Merenschwander Waldhütte ein Raub der Flammen wurde. Jetzt liegt das Baugesuch auf, wonach die Ruine abgebrochen und die Hütte wieder neu ...
Niedergebrannte Waldhütte Galgenholz wird praktisch identisch neu gebaut
Mitte August letzten Jahres war es, als die Merenschwander Waldhütte ein Raub der Flammen wurde. Jetzt liegt das Baugesuch auf, wonach die Ruine abgebrochen und die Hütte wieder neu aufgebaut werden soll.
Annemarie Keusch
Die Feuerwehrleute hatten keine Chance. Als der Alarm am Samstag, 17. August 2019, kurz nach drei Uhr bei der Notrufzentrale einging und sie kurze Zeit später bei der Waldhütte eintrafen, stand diese bereits in Vollbrand. Es war damals der vierte Brand innerhalb kurzer Zeit in Merenschwand. In der Kistenfabrik war Feuer gelegt worden, in einem Gartenbaubetrieb brannte es und eine Thujahecke stand in Flammen. Eine 17-Jährige und ein 22-Jähriger wurden damals festgenommen und waren geständig.
Ein Ort, an dem viele Erinnerungen hängen
Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen. Die Waldhütte liegt in Trümmern, nur die Ruine zeugt davon, dass diese Schauplatz vieler Festivitäten und Anlässe der Ortsbürger war und ein Traditionsobjekt der Gemeinde ist. «Auch für mich ist die Waldhütte ein Ort, der seit der Kindheit bekannt ist», sagt Hannes Küng, Gemeindeammann und zuständig für die Liegenschaften der Einwohnerund Ortsbürgergemeinde. Auch er selber sei schon an zahlreichen Privat-, Vereins- und Ortsbürgergemeinde-Anlässen in der Waldhütte beteiligt gewesen.
Architekturleistungen ohne Kostenfolgen für Ortsbürger
Dass die Hütte Galgenholz wieder aufgebaut werden soll, das stand für die Merenschwander Ortsbürger immer ausser Frage. «Es ist ein wichtiges Objekt für die Ortsbürger», weiss Ammann Hannes Küng, auch wenn er selber nicht Merenschwander Ortsbürger ist. Ob Private, Vereine, Organisationen oder eben die Ortsbürger – die Waldhütte stand als Veranstaltungsort für ganz unterschiedliche Anlässe zur Verfügung und wurde rege gemietet. Küng spricht gar von einem Traditionsobjekt.
Weil sich die Bedürfnisse nicht verändert haben, soll die Hütte fast identisch wieder aufgebaut werden, wie sie vorher aussah. Entsprechend ist ein Holzbau geplant, mit Tonziegeln als Überdachung. Auf 160 000 Franken belaufen sich die Baukosten laut Baugesuch, das noch bis am Montag auf der Gemeindekanzlei aufiegt oder auf der Homepage der Gemeinde einsehbar ist. Als Architekt ist Küng selber aufgeführt. Dazu sagt er: «Der Kostenrahmen für den Wiederaufbau der Waldhütte ist sehr eng. Meine Leistungen als Architekt für dieses Vorhaben werden für die Ortsbürgergemeinde Merenschwand keine Kostenfolgen haben.»
Ein Vierteljahr bis wieder aufgebaut
Wann die Bauarbeiten beginnen, ist laut Küng noch unklar. «Das ist abhängig von der Erteilung der Baubewilligung.» Weil die Aufagefrist noch nicht abgelaufen ist, liegt diese zurzeit auch noch nicht vor. Was Küng jedoch weiss, ist, wie viel Zeit der Abbruch der Brandruine und der Neubau der Waldhütte Galgenholz in Anspruch nehmen werden. «Je nach Vorgehensweise wird alles rund ein Vierteljahr dauern.»
Dann sind die Spuren der Inbrandsetzung der Waldhütte verschwunden und vielen gemütlichen Festen in der wieder aufgebauten Hütte steht nichts mehr im Weg.