Auf gutem Weg
29.05.2020 MutschellenDer Kulturverein Berikon ist bereit für den Neustart. Das Kultursekretariat ist eingerichtet, der neue Vorstand an der Arbeit. Gewählt sind die vier neuen Mitglieder jedoch noch nicht. Dafür haben sie viele Ideen, wie das kulturelle Leben im Dorf gestaltet werden soll. --red
Der Kulturverein Berikon ist bereit für den Neustart. Das Kultursekretariat ist eingerichtet, der neue Vorstand an der Arbeit. Gewählt sind die vier neuen Mitglieder jedoch noch nicht. Dafür haben sie viele Ideen, wie das kulturelle Leben im Dorf gestaltet werden soll. --red
Bereit für den Neustart
Kulturverein Berikon: Ein neuer Vorstand mit viel Tatendrang wartet auf die Wahl
Der Vorstand des Kulturvereins befndet sich zurzeit in einer speziellen Situation – die neuen Vorstandsmitglieder konnten aufgrund der Coronakrise noch nicht offziell gewählt werden. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um durchstarten zu können, sobald es weitere Lockerungen gibt.
Celeste Blanc
Die Co-Präsidentinnen Corinne Wagner und Elsbeth Wyss schauen über das Jahresprogramm. «Leider mussten wir viele Veranstaltungen absagen», meint Elsbeth Wyss, unter welcher als Leiterin des Ressorts Veranstaltungen die Planung des Jahresprogramms steht. Nebst der Premiere von «Vis-à-vis» mit Matthias Hüppi, dem komödiantischen Theater «Optimum» mit Anet Corti über die Lesung von Christina Caprez zu ihrem Werk «Die illegale Pfarrerin» mussten insgesamt sieben Veranstaltungen verschoben werden. Ein Umstand, der viele Vereine in den letzten Wochen beschäftigte. «Wir sind aber zuversichtlich und hoffen, dass mit dem Vollmondkino am 2. September das kulturelle Leben in Berikon wiedererwacht», so die beiden.
Vier neue Vorstandsmitglieder
Nicht nur Veranstaltungen, auch der Termin der Mitgliederversammlung vom 18. März wurde aufgrund der bundesrätlichen Massnahmen bezüglich Coronavirus vertagt. An dieser Versammlung wäre eigentlich der alte Vorstand, der bis auf Corinne Wagner in corpore zurückgetreten ist, verabschiedet und die vier Neumitglieder gewählt worden. «Somit bin ich zurzeit das einzige Vorstandsmitglied, das offziell seit letztem Jahr gewählt ist», erklärt Corinne Wagner. Ihr untersteht das Ressort «Bürgisserhus». Neu für den Vorstand stehen künftig Nelly Meier (Gastro), Jacqueline Hübscher (PR/ Werbung), Kurt Bichsel (Finanzen) und Elsbeth Wyss (Veranstaltungen) zur Wahl. Vertreten wird der Gemeinderat durch Vizeamtsfrau Rosmarie Groux.
Wahl voraussichtlich im September
Die Co-Präsidentinnen hoffen, die im September geplante Mitgliederversammlung durchführen zu können. Nebst der Wichtigkeit der Gesamterneuerungswahlen alle vier Jahre sowie der Wahl des Präsidiums ist es auch ein grosses Anliegen, den ehemaligen Vorstand gebührend zu verabschieden. «Der alte Vorstand hat über Jahre hinweg grossartige Arbeit und Einsatz geleistet. Je nachdem, wie die neuen Aufagen aussehen, könne man die Versammlung dann auch in eine grössere Lokalität verschieben», meint Corinne Wagner optimistisch. Elsbeth Wyss ergänzt: «Für die Versammlung ist immer ein kultureller Event geplant; dieses Jahr konnte die langjährige Präsidentin Susanne Plüss diesen auswählen. Es wäre schön, ihr ihren Wunsch erfüllen zu können.» Vieles sei aber momentan noch unklar, die Situation müsse vorweg neu evaluiert werden.
Keine grossen Verluste
Bezüglich der Veranstaltungen war es für Elsbeth Wyss und die Kulturgruppe eine intensive Zeit: «Es gab viel umzuorganisieren. Ein Glück, dass wir bis auf eine Veranstaltung alle auf das nächste Halbjahr oder aufs nächste Jahr verschieben konnten.» Trotz Verschiebungen felen für den Verein glücklicherweise keine Entschädigungskosten an. Weiter entfelen bereits gebuchte Vermietungen für verschiedene Räume im Bürgisserhus oder auch Einnahmen bei Veranstaltungen. «Nichtsdestotrotz können wir zufrieden sein, dass wir trotz der Coronakrise und den damit anfallenden Ausfällen fnanziell gut dastehen», erzählt Corinne Wagner.
Alles im Griff
Bis auf die viele Arbeit der Co-Präsidentinnen wie regelmässige Lagebesprechungen und Veranstaltungsverschiebungen ist die sonstige Tätigkeit des Vorstands auf Eis gelegt. Ein Zusammenkommen fand an der Klausursitzung vom 11. Mai statt. Bei dieser ersten Besprechung wurde eine Standortbestimmung bei der Ressortübergabe vorgenommen und Ziele für das verbleibende Jahr sowie das nächste Vereinsjahr gesetzt. Da die neuen Mitglieder während dem letzten Jahr den Vorstandssitzungen regelmässig beiwohnten, konnten sich diese bereits damit vertraut machen. «Die Sitzung war sehr speditiv, Sitzungsdaten sowie Themen und Termine stehen. Wir haben es im Griff», lacht Corinne Wagner. Jetzt hoffe man auf eine Konkretisierung der Situation – denn obwohl provisorisch vieles geplant ist, sollte bis im November dem Gemeinderat ein defnitives Programm vorgelegt werden können.
Neues Organ
Unter dem neuen Vorstand kommt auch das neu geschaffene Kultursekretariat zum Tragen. «Da für den Verein viel administrative Arbeit anfällt, ist dies eine enorme Entlastung für das Präsidium», so Corinne Wagner. Für das neue Organ ist das ehemalige Vorstandsmitglied Magdalena Jenni seit 1. April in einem Pensum von unter 10 Prozent angestellt. Über ihre Zusage freuen sich Wagner und Wyss: «Sie an Bord zu haben ist super. Sie kennt den Verein sehr gut, ist gut im Dorf und zu anderen Vereinen vernetzt und sehr engagiert.» Sie wird ab Juni wichtige administrative Aufgaben für den Verein übernehmen.
Theatergruppe plant neues Stück
Die Coronakrise durchkreuzte auch die Pläne der Theatergruppe des Kulturvereins. Nach knapp dreijähriger Kreativpause fanden sich acht Interessierte Anfang Jahr zusammen, um sich beim Workshop unter der Leitung der Regisseurin Sirkka Varonen im kommenden Jahr auf die Bühne vorzubereiten. Auch hier mussten erste Proben aufgeschoben werden. «Wir stehen in Kontakt mit Sirkka Varonen. Es freut uns sehr, dass trotz der Umstände ein Projekt geplant ist und bereits ein Stück ausgewählt wurde. Welches, bleibt aber noch ein Geheimnis», zwinkert Elsbeth Wyss. Nun gilt es für den Kulturverein, abzuwarten. Bis dahin freuen sich die Co-Präsidentinnen auf einen (hoffentlich) kulturellen Herbst und auf neue Projekte, mit denen sie bereits in den Startlöchern stehen.