Ein Beitrag des Handwerker- und Gewerbevereins Wohlen
Mitten in den Vorbereitungen neuer Aktivitäten hat der Lockdown auch den Wohler Geschäften einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die neuen Kollektionen lagen bereit. Doch sie durften lange Zeit nicht verkauft ...
Ein Beitrag des Handwerker- und Gewerbevereins Wohlen
Mitten in den Vorbereitungen neuer Aktivitäten hat der Lockdown auch den Wohler Geschäften einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Die neuen Kollektionen lagen bereit. Doch sie durften lange Zeit nicht verkauft werden. Die beiden umsatzstärksten Monate waren verloren. Aufgeben wollen die Wohler Geschäfte aber nicht. Sie appellieren nun auch an die Vernunft einer ganzen Branche.
Seit geraumer Zeit schon treten die Wohler Detaillisten gemeinsam auf. Obwohl Konkurrenten auf dem Platz Wohlen, sind sich die Geschäftsleute und Ladenbesitzer einig, dass sie gemeinsam eine Chance haben. Verschiedene Aktionen haben gezeigt, dass der Weg zwar steinig bleibt, aber langfristig Erfolg verspricht. Das gemeinsame Ziel ist: Wohlen soll als Einkaufsund Begegnungsort noch attraktiver werden, sodass die Leute gar nicht erst auf die Idee kommen, in andere Städte oder grosse Einkaufscenter abzuwandern.
Vorwärts schauen
Mitten in den Vorbereitungen neuer Aktivitäten hat der Lockdown auch den Wohler Geschäften einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und Existenzängste ausgelöst. Die neuen Kollektionen und Waren sind bezahlt, liegen in den Läden bereit, durften aber laut Bundesratsbeschluss nicht verkauft werden. Die beiden umsatzstärksten Monate sind verloren. Die Verantwortlichen sind sich einig: Der erlittene Einbruch kann nicht mehr aufgeholt werden. Trotzdem wollen die Wohler Geschäfte nicht aufgeben. Im Gegenteil: Vorwärts schauen ist die Devise.
Mietzinserlass würde helfen
Die Wohler Geschäftsinhaber wollen sich der Situation stellen und die Probleme lösen. Das grösste Problem ist aber alleine nicht zu lösen: Die Mietzinse. Während die Vermieter kleiner Ladenfllähe durchaus Bereitschaft zeigen, einen Teil der Mietzinse zu erlassen, bleiben die grossen Vermieter mehrheitlich hart. Mit einer 50:50-Lösung wäre den meisten schon etwas geholfen.
Abverkauf um 45 Tage verlängern
Die vereinigten Wohler Geschäfte richten einen dringenden Appell an die gesamte Branche, jetzt nicht auch noch eine grosse Sale-Verkaufsschlacht zu inszenieren. Der Verband Textilschweiz erinnert daran, dass durch den Lockdown die Geschäftstätigkeit praktisch weltweit zum Erliegen gekommen ist. Die Herbst- und Winterlieferungen an die Detailhändler würden dadurch sechs bis acht Wochen später erfolgen, aber immer noch saisongerecht. Der Verband hat ein Manifest veröffentlicht und fordert die Detailhändler auf, die Abverkaufszeit saisongerecht um 45 Tage zu verlängern und mit dem Ausverkauf erst dann zu beginnen. Die meisten Wohler Geschäfte wollen diesen Weg freiwillig einschlagen.
Nur so können wenigstens die Fixkosten bezahlt werden. Aber alleine ist das alles fast nicht zu schaffen. Deshalb zählen die Wohler Geschäfte jetzt vor allem auf die Solidarität ihrer geschätzten Kundschaft, ihre Einkäufe jetzt in Wohlen zu tätigen. Ganz nach dem Motto: «Ech poschte z Wohle!»