Für den positiv bleibenden Eindruck
03.04.2020 Region Wohlen«Frühlingsputz»: In den Gemeinden sorgen die Werkhof-Mitarbeiter für ein schönes und sauberes Dorf
Nicht nur in den eigenen vier Wänden wird im Frühling ausgemistet und geputzt. Zu dieser Jahreszeit stehen auch bei den Bauämtern ...
«Frühlingsputz»: In den Gemeinden sorgen die Werkhof-Mitarbeiter für ein schönes und sauberes Dorf
Nicht nur in den eigenen vier Wänden wird im Frühling ausgemistet und geputzt. Zu dieser Jahreszeit stehen auch bei den Bauämtern besondere Arbeiten an. Die Werkhofleiter von Bremgarten, Wohlen und Muri gewähren einen Einblick in ihren vielfältigen Beruf.
Sabrina Salm
Kräftig schrubbt Herbert Küng den Boden. Er steht im Leontiusbrunnen (Lonzi-Brunnen) in Muri. Dieser befindet sich an der Kreuzung von Seetalstrasse, Marktstrasse und Kirchbühlstrasse. Die Reinigung und Inbetriebnahme der insgesamt acht Brunnen in der Klostergemeinde gehören zu den typischen Werkdienstarbeiten im Frühling, berichtet Herbert Küng.
Seit bald 30 Jahren ist Herbert Küng im Werkhof Muri tätig, davon 15 Jahre als Leiter. Er kennt damit die Gemeinde wie kein Zweiter. Viele weitere (Frühlings-)Arbeiten wie Sitzbänke reparieren oder Fuss- und Wanderwege instand stellen kommen dazu.
Auf den Frühling eingestimmt
Auch im Wohler Werkhof wird mit bestimmten Arbeiten auf den Frühling eingestimmt. Das Auslichten von Büschen und Hecken gehört zu den Arbeiten der Werkhofmitarbeiter. «Ab Januar bis März werden zudem 150 bis 200 Bäume geschnitten», erzählt Werkhofleiter Bruno Hunkeler. Die Frühlingsbepflanzung erfolgt Anfang März, wo unter anderem Stiefmütterchen und Narzissen für Blütenpracht sorgen. Nach Ostern werden zirka 70 im Dorf verteilte Blumentöpfe mit diversen Blumen und Stauden bepflanzt. Aber auch diverse kleine Belagssanierungsarbeiten werden ausgeführt. «Zudem sanieren wir Schachtdeckel und Randabschlüsse. Der Unterhalt von Wanderwegen, Vita-Parcours und Feldwegen zählt auch zu unseren Aufgaben», erklärt Bruno Hunkeler.
Herausgeputzt werden in Bremgarten im Frühling auch einige Gebäude. «Dazu gehört der Werkhof selber, das Aussenlager oder aber auch die Wasser- und Abwasseranlagen», zählt David Nietlispach, seit viereinhalb Jahren Werkhofleiter in Bremgarten, auf. «Sie werden gereinigt und aufgeräumt.» Zum Frühlingsputz des zehnköpfigen Werkhofteams gehört ausserdem das Reinigen von diversen Strassenbeleuchtungen und von Abfallhaien.
Die Vielseitigkeit besticht
Die Leistungsfelder eines Werkhofs sind zahlreich und vielseitig. «Hauptarbeiten sind unter anderem Strassenunterhalt, Wasserversorgung, das Unterhalten von Sportplätzen und öffentlichen Anlagen, Abfallbewirtschaftung oder Kanalisationsunterhalt», beschreibt David Nietlispach sein Arbeitsfeld in Bremgarten. Welche Arbeit David Nietlispach am liebsten mache, könne er so nicht sagen. «Es ist schön, dass man alles machen kann und es abwechslungsreich ist.» Auch im Team zu arbeiten, gefällt ihm sehr. «Das geniesse ich wahrscheinlich am meisten.»
Als «sehr vielfältig» beschreibt auch Bruno Hunkeler seine Arbeit. Dass er sich viel draussen bewegt und auch Büroarbeiten zu erledigen hat, gefällt ihm. Seit bald 29 Jahren ist er beim Bauamt Wohlen. Fast genauso lange leitet er das Team, das zurzeit 11 Mitarbeiter und einen Lehrling hat. Ende Juni geht Hunkeler in die wohlverdiente Pension.
Von Herbert Küng aus Muri erfährt man ebenfalls, dass die Arbeit im Werkdienst durch die Vielseitigkeit besticht. Auch müsse man spontan sein. «Jeden Tag gibt es unvorhergesehene Aufgaben, welche zeitnah bewältigt werden müssen», sagt er. Ausserdem sehe man, was man gemacht habe. Einen der weiteren Vorzüge seines Berufes sieht er darin, dass man auch selber Initiative ergreifen könne. «Man kann sich bei gewissen Arbeiten auch selber verwirklichen.» Freude hat er auch an Arbeiten, wie beim eben gefertigten Schaugarten beim Friedhof Muri. «Das Projekt soll die Biodiversität fördern.»
Littering ein Dauerthema
Nicht nur im Frühling sorgen die Werkhofmitarbeiter einer Gemeinde für ein sauberes Dorf. Sie setzen sich wie fleissige Heinzelmännchen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für die Allgemeinheit ein. Und sie tragen mit ihrer Arbeit einen grossen Teil dazu bei, dass die Gemeinde einen schönen und positiven Eindruck bei den Besuchern und Bewohnern hinterlässt. Genug zu tun haben sie auch mit dem Einsammeln von Abfall. Littering ist zwar ein Ganzjahresthema, doch mit den wärmeren Tagen haben die Mitarbeiter des Werkdienstes einen deutlich grösseren Aufwand. Zerschlagene Flaschen gehören dabei zum grössten Ärgernis. «Ich kann nur immer wieder an die Vernunft der Menschen appellieren und bitten, den Abfallkübel zu benutzen», betont Herbert Küng. Schliesslich sind diese überall in genügender Zahl vorhanden.