Sehr gutes Ergebnis
24.03.2020 Region BremgartenDie Einwohnergemeinde Zufikon kann eine sehr gute Jahresrechnung 2019 vorlegen. Der Aufwandüberschuss von 341 017 Franken war über die Hälfte besser als budgetiert. Die Gemeinde wollte eigentlich einen kleinen Teil ihres Vermögens von 6,3 Millionen Franken abbauen. Dazu kam es ...
Die Einwohnergemeinde Zufikon kann eine sehr gute Jahresrechnung 2019 vorlegen. Der Aufwandüberschuss von 341 017 Franken war über die Hälfte besser als budgetiert. Die Gemeinde wollte eigentlich einen kleinen Teil ihres Vermögens von 6,3 Millionen Franken abbauen. Dazu kam es nicht. Sie legte gar zu.
Wichtiger Grund für dieses Ergebnis waren Investitionen, die für 2019 vorgesehen waren, aber erst dieses Jahr getätigt werden können. Negativ zu Buche schlugen dagegen massiv höhere Beiträge an die Pflegefinanzierung. Dagegen stiegen die Kosten für die Soziale Sicherheit unter den Erwartungen.
Auch die Rechnung der Ortsbürgermeinde schloss trotz grossen Investitionen mit einem Überschuss von 711 983 Franken ab. --rwi
Besser als budgetiert
Gemeinde präsentiert ihre Rechnungsabschlüsse
Die Jahresrechnung 2019 der Einwohnergemeinde Zufikon schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 341 017 Franken ab. Damit zeigt sich das Ergebnis um 326 937 Franken besser als budgetiert. Das Nettovermögen nahm im vergangenen Jahr um 59 052 Franken zu und beträgt neu 6 ,3 Millionen Franken.
Roger Wetli
«Wir erzielten unter dem Strich eine Punktlandung», erklärt Gemeindeammann Christian Baumann. «Wir sind froh, dass uns das gelungen ist.» Die Jahresrechnung der Einwohnergemeinde schliesst bei einem betrieblichen Aufwand von 14 ,47 Millionen Franken und einem betrieblichen Ertrag von 14 ,03 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 341 017 Franken ab. «Durch Einflussnahme von Dritten konnten wir weniger als geplant investieren», so Baumann. «Deshalb benötigten wir auch kein Geld von unserem Gemeindevermögen.»
Wie die Gemeinde schreibt, wurde das Jahresergebnis negativ durch massiv höhere Beiträge an die Pflegefinanzierung beeinflusst, welche mit Kosten von insgesamt 672 354 Franken um rund 56 Prozent über dem Budget zu liegen kamen. Seit dem Jahr 2015 haben sich diese Kosten mehr als verdoppelt.
Punktlandung bei den Steuereinnahmen
Die Kosten für die soziale Sicherheit haben sich weniger stark entwickelt, als von der Gemeinde befürchtet. Diese schliessen um 339 457 Franken oder rund 16 Prozent tiefer als budgetiert. Im Bereich Bildung lag der Aufwand mit 1, 306 Millionen Franken im Rahmen des Budgets und lag lediglich um 1,5 Prozent tiefer als geplant. Auf der Ertragsseite erfolgte bei den Steuereinnahmen fast eine Punktlandung. Dem erreichten Steuersoll von 11, 802 Millionen Franken steht ein budgetierter Betrag von 11, 79 Millionen Franken gegenüber. Die Abweichung beträgt gerade einmal 0,1 Prozent. Im Rechnungsjahr 2019 wurden Netto-Investitionen im Umfang von 702 222 Franken getätigt. Mit einem Cashflow in der Höhe von 747 824 Franken entstand ein Finanzierungsüberschuss von 45 602 Franken.
Mehrkosten wegen Wasserleitungsbrüchen
Bei der Wasserversorgung resultiert ein Aufwandüberschuss von 67 333 Franken. Im Budget war ein Ertragsüberschuss von 131 931 Franken vorgesehen. Das schlechtere Rechnungsergebnis ist unter anderem mit Reparaturarbeiten für zwei grosse Wasserleitungsbrüche begründet, die gesamthaft Kosten von 160 000 Franken auslösten. Die Nettoinvestitionen im Rechnungsjahr betrugen 91 001 Franken. Bei der Abwasserbeseitigung resultiert ein Ertragsüberschuss von 8238 Franken. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 112 258 Franken. Der Projektfortschritt in den Baugebieten Oberfeld und Stiegelen zeigte sich verzögert, sodass die vorgesehenen Beiträge in der Höhe von 85 000 Franken noch nicht zur Zahlung fällig wurden. In die Infrastruktur wurden im Jahr 2019 6621 Franken investiert. Die Einnahmen aus Anschlussgebühren belaufen sich auf 146 004 Franken.
Steigende Stromkosten
Bei der Abfallbewirtschaftung ergab sich im Rechnungsjahr 2019 ein Zuschuss der Einwohnergemeinde in der Höhe von 130 376 Franken, welcher um 55 271 Franken über dem Budget lag. Ein Teil dieses Mehraufwandes ist mit den tieferen Gebühreneinnahmen begründet, welche rund 40 000 Franken unter den budgetierten Werten lagen. Die Elektrizitätsversorgung weist einen Ertragsüberschuss von 9647 Franken auf. Im Budget für das Jahr 2019 war ein Aufwandüberschuss von 112 781 Franken vorgesehen. Im Energiebereich war der Einkauf aufgrund des lebhaften Marktes schwierig zu budgetieren. Die steigenden Stromkosten haben zu einem Mehraufwand von rund 92 000 Franken gegenüber dem Budget geführt.
Beim Netzteil haben verzögerte Projekte (Stegenmättliweg) und tiefere Kosten für die Sanierung des Netzes die Rechnung positiv beeinflusst. Auch die Beiträge an Private für die Installation von Photovoltaik-Anlagen wurden nicht im Rahmen des budgetierten Wertes beansprucht. Die Nettoinvestitionen im Rechnungsjahr betrugen 38 532 Franken. Im Wärmeverbund waren im vergangenen Jahr keine Investitionen zu tätigen. Der Ertragsüberschuss von 2765 Franken weicht mit einem erreichten Minderertrag von 5012 Franken minimal vom budgetierten Wert ab.
Dieses Jahr Vermögen minimieren
Christian Baumann rechnet damit, dass die Gemeinde in diesem Jahr ihr Vermögen von 6,34 Millionen Franken ein wenig minimieren wird. «Dass die im letzten Jahr geplanten Investitionen nicht zeitgerecht umgesetzt werden konnten, war bei der Budgetierung 2020 noch nicht voraussehbar. Deshalb werden sie jetzt das aktuelle Budget belasten», erklärt der Gemeindeammann. Welche Auswirkungen die aktuelle Krise auf die laufende Rechnung habe, würde laufend beobachtet. «Für eine konkrete Prognose ist es aber noch zu früh.»
Ortsbürger im Plus
Bei der Ortsbürgergemeinde Zufikon konnte der Gemeinderat einen Ertragsüberschuss in der Höhe von 711 983 Franken zur Kenntnis nehmen, welcher um 68 633 Franken höher liegt als budgetiert. Das Nettovermögen der Ortsbürgergemeinde Zufikon beträgt per Ende letzten Jahres 23,64 Millionen Franken. Die Ortsbürgergemeinde hatte im August eine Vereinbarung mit dem Kanton zur Schaffung eines Eichenwaldreservats sowie einer Altholzinsel unterzeichnet. Die einmaligen kantonalen Beiträge von 73 000 Franken sowie die jährlich wiederkehrenden Bewirtschaftungsbeiträge von 20 500 Franken haben die Jahresrechnung 2019 positiv beeinflusst. In der Investitionsrechnung schlägt einzig der Neubau der Holzlagerhalle im Nüeschwald mit Kosten von 346 200 Franken zu Buche. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen, die Kreditabrechnung wird der Ortsbürgergemeindeversammlung vom 22. Juni zur Genehmigung vorgelegt.