Ausstellung von Marieanne Braun und Patricia Graf
Die beiden Künstlerinnen Marieanne Braun und Patricia Graf stellen im Gemeindehaus aus. Ihre Bilder sind noch bis zum 17. April zu sehen.
Vincenz Brunner
Die Besucher des ...
Ausstellung von Marieanne Braun und Patricia Graf
Die beiden Künstlerinnen Marieanne Braun und Patricia Graf stellen im Gemeindehaus aus. Ihre Bilder sind noch bis zum 17. April zu sehen.
Vincenz Brunner
Die Besucher des Gemeindehauses werden am Eingang von einer Tafel der beiden Künstlerinnen begrüsst. «Kreative Menschen sind neugierig, neigen zu Tagträumen, sind unordentlich und lachen gerne», ist darauf zu lesen.
Sie habe als Kind schon viel gezeichnet und wurde von ihrer Mutter in sämtliche Museen der Region mitgenommen. «Eine Zeit lang habe ich es gehasst.» Das Zeichnen und Malen liege der Familie wohl im Blut. Faszinierend am kreativen Schaffen findet Marieanne Braun, dass dabei immer etwas Neues entsteht, und sie schätzt die Herausforderung, besser zu werden. «Ich liebe es, mit Farben zu experimentieren, habe verschiedene Kurse besucht und hatte auch schon eine eigene Ausstellung», führt Marieanne Braun aus. «Wenn ich male, gehört die Zeit mir», so die Künstlerin.
Die Welt anders sehen
Der Aufwand pro Bild ist dabei sehr unterschiedlich. Manchmal daure es mehrere Monate, andere Bilder sind nach ein paar Tagen fertig. «Man sieht die Welt durch das Malen anders, man betrachtet aufmerksamer. Ich habe auch oft einen Skizzenblock dabei, um Inspirationen zu sammeln.» Eines ihrer ausgestellten Bilder zeigt einen kubanischen Strassenverkäufer mit seinen Früchten. «Ich habe ihn nach einer langen Taxi fahrt angetroffen. Es hat mir sehr imponiert, wie er seine Waren feilgeboten hat. Meistens male ich Szenen aus dem Alltag oder den Ferien.» Für die Zukunft hat sie sich vorgenommen, ihre Enkel zu zeichnen. Zwei von ihnen, Henrik und Ann-Sophie, liessen es sich nicht nehmen, an der Vernissage ihrer Grossmutter dabei zu sein. Schliesslich sind auch sie irgendwie Künstler, zumindest steht es so auf der Tafel im Eingang: «Jedes Kind ist ein Künstler, die Schwierigkeit ist, als Erwachsener einer zu bleiben.»
Sujets und Technik geändert
Ebenfalls seit ihrer Kindheit kreativ ist Patricia Graf aus Oberlunkhofen: «Mit neun Jahren habe ich begonnen, Menschen und Tiere zu zeichnen.» Seither blieb es ihr Hobby, wenngleich sich die Sujets und die Technik geändert haben. «Anfangs zeichnete ich viel in Schwarzweiss mit Tusche und Bleistift, die Farben kamen erst später dazu. Ebenfalls später habe ich mich auf Naturbilder fokussiert», so die gelernte Goldschmiedin. Ihre Sujets findet sie auf Reisen oder Ausflügen. «Ich fotografiere viel und entwickle meine Bilder meist aufgrund der Fotos», erklärt Patricia Graf. Am Anfang sei das Ziel gewesen, möglichst genau zu arbeiten, was für eine Goldschmiedin naheliegend ist.
«Davon bin ich abgekommen, die Bilder sollen ihre Wirkung von Weitem entfalten.» Ihre ausgestellten Bilder zeigen unter anderem lichtdurchflutete Wälder und Kühe. Anders als bei Mani Matter sei ihr das Sujet nicht aus dem Bild gelaufen, merkt sie schmunzelnd an. Als nächstes Ziel hat sie sich vorgenommen, mehr Menschen zu zeichnen. Patricia Grafs Werke bestechen durch ihre kräftigen Farben und geben ihrem Umfeld ein leuchtendes Ambiente.
Die Ausstellungen im Gemeindehaus wurden von der Kulturkommission Unterlunkhofen ins Leben gerufen und werden von ihr organisiert, dies seit vielen Jahren. Die Bilder können noch bis am 17. April im Gemeindehaus bewundert werden und sind auf alle Stockwerke verteilt.