Mit dem Theater «Tour de Tête» in Burkina Faso geholfen
Hyacinthe Yameogo ist in der drittgrössten Gemeinde Burkina Fasos aufgewachsen, in Koudougou. Die Liebe brachte ihn in die Schweiz. Die Liebe zu seiner Heimat ist aber nach wie vor gross. «Einmal im ...
Mit dem Theater «Tour de Tête» in Burkina Faso geholfen
Hyacinthe Yameogo ist in der drittgrössten Gemeinde Burkina Fasos aufgewachsen, in Koudougou. Die Liebe brachte ihn in die Schweiz. Die Liebe zu seiner Heimat ist aber nach wie vor gross. «Einmal im Jahr besuche ich meine Heimat», sagt er. Ferien, so kann man es aber nicht nennen, zumindest seinen letzten Aufenthalt vor wenigen Wochen nicht. «Ich war Tag und Nacht für den neuen Brunnen im Einsatz», sagt Hyacinthe Yameogo. Innerhalb nur eines Monats wurde er gebaut, in einem kleinen Dorf. Die finanziellen Mittel dafür erwirtschaftete Urs Engeli mit seinem Projekt «Tour de Tête».
Eine szenische Gedankenreise in Wort, Bild und Gesang. So hiess das Projekt, das Engeli letztes Jahr mit seinem Freund Thomas Leu, der eine Gesangsschule in Waltenschwil leitet, aufführte. Den Mut dazu fasste er auch dank dem karitativen Zweck im Hintergrund. Die Aufführungen wurden zum Erfolg. Dabei standen ernste Themen im Zentrum, vor allem der Tod. Das Theaterprojekt sei eine Inszenierung seiner eigenen Gedenkfeier gewesen.
Landwirtschaftsschule als Vision
Hyacinthe Yameogo war bei jeder Aufführung dabei. Er führt eine eigene Firma für Entwicklungshilfe in seiner Heimat. Dank Urs Engeli und Hyacinthe Yameogo müssen die Bewohner eines Dorfes nun das Wasser nicht mehr von weit her holen, wenn der bisherige alte Brunnen kein Wasser mehr fördert. 8000 Kubikmeter Wasser fördert der neue Brunnen pro Stunde. «Die Bevölkerung des Dorfes ist sehr glücklich.» Zufrieden ist Hyacinthe Yameogo damit aber noch nicht. Er will weiterhelfen, hat Visionen. Fünf Hektaren Land sollen es sein. Darauf will er eine Landwirtschaftsschule errichten, mit seinem Bruder, der als Tierarzt tätig ist. «Die Jungen sollen wieder Selbstversorgung lernen. Viele studieren oder sind auf den Tourismus ausgerichtet und wissen nicht mehr, wie die Felder zu bestellen sind.» Nur, der Tourismus bleibt wegen der unruhigen politischen Lage immer mehr aus. Mit im Boot ist auch Urs Engeli. Und er bringt eine weitere Ideen ein. Eine Stiftung schwebt ihm vor, «Stiftung Don Angelo für Burkina Faso». Der Bau eines Wasserreservoirs ist das neue Ziel. Gegründet ist sie noch nicht. Die Motivation geht den beiden nicht aus. --ake