Petition für Plastiksammelstelle
Amelie Stoffers hat letztes Jahr Unterschriften für eine Plastiksammelstelle auf dem Mutschellen gesammelt. Nun konnte sie Gemeindeammann Stefan Bossard 845 Unterschriften übergeben.
Als letztes Jahr an der ...
Petition für Plastiksammelstelle
Amelie Stoffers hat letztes Jahr Unterschriften für eine Plastiksammelstelle auf dem Mutschellen gesammelt. Nun konnte sie Gemeindeammann Stefan Bossard 845 Unterschriften übergeben.
Als letztes Jahr an der Schule das Thema Plastik behandelt wurde, entschloss sich die Schülerin Amelie Stoffers, Unterschriften für eine Plastiksammelstelle zu sammeln. Dies, nachdem sie sich über den Stand der Dinge erkundigt hatte. Leider antwortete Rudolfstetten-Friedlisberg nicht, die Gemeinde sammelt bereits Plastik im Rahmen eines Versuchs. In der Folge hat Amelie Stoffers verschiedene Betriebe angefragt, ob sie ihre Bögen auflegen würden und hat, unterstützt von der Jugendarbeit, an der MEGA 19 einen Stand zum Thema betreut. Auch in Schulklassen wurde sie vorstellig und sammelte Unterschriften. So sind 845 Unterschriften zusammengekommen, die meisten aus der Region. Beglaubigt werden müssen sie nicht, da jedermann eine Petition unterschreiben kann.
«Viele Leute, welche die Petition unterschrieben haben, habe ich schon gekannt. Bei Unbekannten braucht es etwas Mut, auf sie zuzugehen. Aber man gewöhnt sich daran und ich bin eine offene Person. Nicht alle fanden die Sache gut, manche Diskussionen waren etwas anstrengend», schilderte Amelie Stoffers ihre Erlebnisse.
Eigentlich wollte sie ihre Petition schon Ende August abgeben, aber die Stellensuche hielt sie ab und in der Schule war auch viel los. Eine Stelle hat sie nun gefunden und auch die Zeit, dem Gemeinderat die Unterschriften zu übergeben.
Gemeinde möchte Vorbild sein
«Wir als Gemeinde versuchen eine Vorbildfunktion zu erfüllen, deshalb schätzen wir die Petition sehr. Wir nehmen den Wunsch der Bevölkerung sehr ernst. Es gibt auch noch andere Wertstoffe, die man rezyklieren könnte», erklärte Gemeindeammann Stefan Bossard. «Allerdings ist das Recycling von Plastik noch ein Problem», so Bossard, der auch als Vorstandsmitglied der Kehrichtverbrennungsanlage Turgi fungiert. Intensiv Gedanken macht er sich im Zusammenhang mit Abfall auch zum Thema Benutzerverhalten. «Zum Beispiel werfen manche Leute Haushaltskehricht oft ins Grüngut. Andere werfen achtlos Sachen aus dem Auto», führte Stefan Bossard aus. «Du wirst von mir hören und ich bedanke mich für das Engagement.»
Viele Leute aufs Problem aufmerksam gemacht
Für Amelie Stoffers hat sich der Einsatz bereits gelohnt: «Ich denke, die Gemeinden werden sich des Problems annehmen. Es sind viele Leute auf das Thema aufmerksam geworden und haben zu sammeln begonnen», freut sich die Schülerin.
Inzwischen landen viele der gefüllten Säcke bei ihrer Mutter, auf dass sie diese nach Wohlen zur Entsorgung fährt. «Die ganze Nachbarschaft bringt uns ihre Abfallsäcke, damit wir sie entsorgen», erklärt Ketrin Stoffers, die Mutter von Amelie, stolz. --vb