Mitwirkungsverfahren eröffnet
11.02.2020 ArniGestaltungsplan «Dorfkern, Areal Post / Testuz» liegt auf
Seit 2007 plant die Gemeinde am Zentrum von Arni. Bis im März führt der Kanton eine Vorprüfung des Gestaltungsplans «Dorfkern, Areal Post / Testuz» durch. Bis am 27. Februar gibt es ...
Gestaltungsplan «Dorfkern, Areal Post / Testuz» liegt auf
Seit 2007 plant die Gemeinde am Zentrum von Arni. Bis im März führt der Kanton eine Vorprüfung des Gestaltungsplans «Dorfkern, Areal Post / Testuz» durch. Bis am 27. Februar gibt es zudem ein öffentliches Mitwirkungsverfahren.
Roger Wetli
Die Fläche zwischen Kelleramt- und Hedingerstrasse soll zu einem Dorfzentrum aufgewertet werden. Im Gestaltungsplan ist vorgesehen, die heutigen Gebäude abzureissen. Sie sollen Platz für fünf Mehrfamilienhäuser machen, die sich harmonisch ins Dorfbild einfügen. Auf Höhe der heutigen Bushaltestelle ist ein Ort der Begegnung und ein Baumgarten geplant. Dieser wird durch ein Haus begrenzt, in das sich der Gemeinderat mittels Stockwerkeigentum einkaufen möchte, um dort einen Restaurantbetrieb zu ermöglichen. Dieses sollte auch den Baumgarten nutzen können. Daneben entstehen in Richtung Oberlunkhofen Parkplätze. Diese dienen unter anderem Volg-Kunden. Der Laden sollte in das Parterre eines Mehrfamilienhauses der Gemeinde kommen, welches auch Alterswohnungen beinhaltet.
Bushaltestellen auf Strasse
Seit 2007 ist die Gemeinde am Planen. «In den letzten zwei Jahren gab es Anpassungen bei der nördlichen Abgrenzung des Gestaltungsplanperimeters aufgrund des Strassenprojekts der K406 Zürcher-/Kelleramtstrasse», erklärt Gemeindeammann Heinz Pfister. «Die Bushaltestellen sind zur Verbesserung der Verkehrsund Fussgängersicherheit neu auf der Fahrbahn geplant.» Per Anfang 2017 wurde der Gestaltungsplanperimeter zudem in Richtung Süden erweitert. Es kamen vier weitere Grundstücke dazu. «Sie unterstanden keiner Sondernutzungsplanungspflicht, jedoch ergab es raumplanerisch Sinn, diese gemäss Wunsch der Grundeigentümer ebenfalls miteinzubeziehen», ist Pfister überzeugt. «So kann ein grösseres Gebiet gesamtheitlich geplant werden.»
In der aktuellen Version wurden Anliegen wie parzellenübergreifende Baubereiche und damit zusammenhängende Parzellenbereinigungen berücksichtigt. «Ebenfalls wurden die Baufeldtiefen vergrössert», so der Ammann. «Die restriktiven Zufahrtsbedingungen für den Landwirtschaftsbetrieb sind in der Zwischenzeit ebenfalls weggefallen.» Heinz Pfister ist froh, dass in den letzten Jahren einige Schnittstellen der betroffenen Parteien verbessert werden konnten.
Zeit sparen
Dass die kantonale Vorprüfung parallel zum Mitwirkungsverfahren geschieht, ergibt für Heinz Pfister Sinn. «Damit sparen wir Zeit. Die Ergebnisse des Mitwirkungsverfahrens werden in einem Bericht zusammengefasst und fliessen mit den Ergebnissen der kantonalen Vorprüfung in die Bereinigung des Gestaltungsplans ein.» Er rechnet mit keinen Einsprachen. «Wir hoffen, dass alle wichtigen Anliegen im Mitwirkungsverfahren geklärt werden können, damit im eigentlichen Einwendungsverfahren, während der öffentlichen Auflage, keine Einwendungen eingehen werden.» Im Mitwirkungsverfahren gehe man davon aus, dass die eine oder andere Eingabe erfolgen werde. Er betont: «Der Rahmen beschränkt sich nicht nur auf im Gestaltungsplan liegende Parzellen.»
Mit gutem Gefühl
Bis die Gemeinde mit dem Bau beginnen kann, sind noch einige Hürden zu nehmen: «Wenn der vorgesehene Terminplan eingehalten werden kann, wird die Gemeinde an einer der kommenden Einwohnergemeindeversammlungen zuerst einen Planungskredit für das Bauprojekt einholen», so Pfister. «Nach Vorliegen des Bauprojekts muss ein Baukredit beantragt und die Baubewilligung eingeholt werden. Erst danach kann die Gemeinde mit dem Bau loslegen.»
Der Gemeinderat gehe mit einem guten Gefühl in die aktuelle Etappe. «Aufgrund der Perimetererweiterung und der bisherigen Inputs der Grundeigentümer konnte insgesamt ein besseres Konzept als zu Beginn des Gestaltungsplans erarbeitet werden», ist der Gemeindeammann überzeugt. «Wir hoffen, dass im Mitwirkungsverfahren allfällige offene Fragen geklärt werden können und schliesslich alle Grundeigentümer hinter dem finalen Entwurf stehen.» Aktuell sehe es für den weiteren Verlauf positiver aus als noch vor ein paar Jahren, da nun ebenfalls die Eckdaten des Strassenprojekts bekannt sind und eine Abstimmung der beiden Projekte aufeinander vorgenommen werden konnte.