Frauengemeinschaft Niederwil organisierte Abend in Mellingen
Die Bibliothek Mellingen lud zusammen mit der Bibliothek und Frauengemeinschaft Niederwil zu einer Lesung der Innerschweizer Autorin Blanca Imboden in die ausverkaufte und stimmungsvoll dekorierte Stadtscheune ...
Frauengemeinschaft Niederwil organisierte Abend in Mellingen
Die Bibliothek Mellingen lud zusammen mit der Bibliothek und Frauengemeinschaft Niederwil zu einer Lesung der Innerschweizer Autorin Blanca Imboden in die ausverkaufte und stimmungsvoll dekorierte Stadtscheune ein.
Susanne Maggisano stellte zur Begrüssung Blanca Imboden vor, die 1962 geboren ist und als Sekretärin und Sängerin gearbeitet hat, bevor sie ihren Traumberuf Schriftstellerin leben konnte. Heute schreibt sie neben ihren Büchern auch immer wieder Zeitungskolumnen, arbeitet als Bähnlerin bei den Stanserhornbahnen und reist für ihre Lesungen quer durch die ganze Deutsch-schweiz.
Gleich zu Beginn hält die Autorin fest, dass dies keine Lesung im gewohnten Stil sei, sondern eher eine Plauderei über Erfahrungen und Erlebnisse, die sie zum Schreiben der Bücher anregt.
Spannende Geschichten
Den Durchbruch schaffte Imboden 2013 mit «Wandern ist doof». Auf der Suche nach einem erfolgreichen Konzept zur Gewichtsabnahme wurde ihr mehr Bewegung verschrieben. Den anfänglichen Umrundungen ihres Hauses folgten Bergtouren und inzwischen geniesst Blanca Imboden die Ruhe in den Bergen, aber auch Begegnungen mit Lesern, die ihr an die beschriebenen Orte folgen. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie auch von den Bergrestaurants, die doch Unterstützung nötig hätten und wo sie deshalb gerne auf ein feines Stück Kuchen einkehre. Mit ihren Büchern erwartet sie keinen Literaturpreis, sie sollen unterhaltsam sein und von Herzen kommen. Sie liebt Recherchen und dafür schnupperte sie als 50-Jährige bei einem Tierarzt, fuhr mit einem Dampfschiffkapitän auf dem Vierwaldstättersee, verbrachte einen Tag in einem Frauengefängnis, genoss aber auch die Einladung für vier Wochen in einem Fünfsternhotel in Arosa. Trotzdem ist sie natürlich stolz, dass es «Heimelig» auf Platz 1 der Bestsellerliste schaffte. Im Buch kommen zahlreiche Anekdoten vor, die ihre beim Eintritt noch topfitte Mutter im Altersheim erlebte. So erfuhren die Zuhörer, dass Putzlappenfalten tatsächlich beliebter ist als manch andere Aktivierungsprogramme und die versehentliche Abgabe von Putzessig statt Tee ein lakonisches Mail mit dem Kommentar «ich bin jetzt entkalkt» auslöste.
Für viele Lacher gesorgt
Seit 20 Jahren schreibt Blanca Imboden auch Zeitungskolumnen, im nächsten Frühling soll davon ein Sammelwerk erscheinen. Man darf gespannt sein auf kurzweilige Unterhaltung, einen Vorgeschmack erhielten die Besucher an diesem Abend, der für viele Lacher und angeregte Gespräche beim anschliessenden Apéro sorgte. --zg