Beriker träumt von Bundesliga
25.10.2019 SportMarvin Keller ist erst 17 Jahre jung, doch er spielt schon seit zehn Jahren in der Nachwuchsabteilung der Grasshoppers. Das ganze Leben des Berikers ist auf den Fussball ausgerichtet. Er träumt davon, sich erst im Schweizer Profifussball zu etablieren und «in fünf Jahren in der ...
Marvin Keller ist erst 17 Jahre jung, doch er spielt schon seit zehn Jahren in der Nachwuchsabteilung der Grasshoppers. Das ganze Leben des Berikers ist auf den Fussball ausgerichtet. Er träumt davon, sich erst im Schweizer Profifussball zu etablieren und «in fünf Jahren in der Bundesliga zu spielen». Der Nachwuchs-Goalie opfert dafür viel. Und bislang stimmt der Weg. Keller ist beispielsweise Goalie in der U19-Nati der Schweiz. Morgen Samstag spielt er mit GC U21 gegen den FC Wohlen. --red
Auf dem Weg zum Profi
Fussball, 1. Liga: Marvin Keller ist Torhüter bei GC U21 und spielt nun gegen den FC Wohlen (Sa, 18 Uhr)
Er ist 17 Jahre alt und hat sein Leben voll auf den Profifussball ausgerichtet. Marvin Keller spielt bei GC U21 und in der U19-Nationalmannschaft. «In fünf Jahren will ich in der Bundesliga sein», sagt der Beriker. Doch zuerst geht es gegen den FC Wohlen.
Stefan Sprenger
Der Vater geht an den Markt nach Bremgarten. Er bummelt, schaut sich um und kehrt mit einem Geschenk für seinen Sohn Marvin zurück nach Hause. Und dieses Präsent sollte sein Leben verändern. «Er kaufte mir Torwart-Handschuhe», erinnert sich Marvin Keller, der damals erst vier Jahre alt war. Er testete die Goalie-Handschuhe aus. «Ich hechtete auf dem Bett umher.» Das Kind aus Berikon stellte fest: «Das ist was für mich, das passt.»
Als 17-Jähriger in der U19-Nati
Mit sechs Jahren wird er Junior beim FC Mutschellen. Und schon in der U8 wechselt er zu den Grasshoppers nach Zürich. Wieso so früh? «Mein Grossvater, mein Vater, sie alle sind GC-Fans. Also ging ich mal ins Probetraining und es hat sofort gepasst.» Er durchlief alle Juniorenstationen bei GC. Heute ist er Torhüter bei der U21 in der 1. Liga. Besonders erwähnenswert: Er stand am 10. Oktober im Tor der U19-Nationalmannschaft im Testspiel gegen Slowenien (2:1-Sieg). Und das als 17-Jähriger. In dieser Spielzeit war er auch schon als dritter Goalie bei den Grasshoppers in der Challenge League auf der Bank mit dabei.
Der Traum von der Bundesliga
Sein Leben ist ausgerichtet auf den Fussball. Seit 2018 ist er bei der «United School of Sports» in Zürich. Dort macht er das KV mit Berufsmatur. Der Direktor dieser Sportschule heisst Tobias Rohner und kommt aus Wohlen. «Ein sympathischer und guter Typ», sagt Marvin Keller über Rohner. Und Direktor Rohner sagt über das 17-jährige Goalie-Talent: «Marvin ist ruhig, freundlich und zurückhaltend. Sein Potenzial ist schwierig abzuschätzen. Die rein technischen und athletischen Fähigkeiten, ein guter Torhüter zu werden, hat er. Im mentalen Bereich muss er sich steigern, wenn er ein Topathlet werden will.»
Und das will er. Sein Ziel: «Ich will in der Challenge League spielen und dann in der Super League. Und in fünf Jahren will ich in der Bundesliga sein», so der Freiämter. Das sind hohe Ziele. Der Nachwuchs-Goalie aus Berikon weiss, dass es für dieses ehrgeizige Ziel viel benötigt. «Es braucht Glück und es braucht ganz viel harte Arbeit. Denn nur harte Arbeit wird belohnt.»
Keine Angst vor dem FC Wohlen
Sein Fleiss und sein Talent zeigt er momentan in der U21 der Grasshoppers in der 1. Liga classic. Nach sechs Siegen und vier Niederlagen steht das Team auf dem 5. Rang. Der Abstand zum Leader FC Wohlen beträgt sechs Punkte. Am Samstag (18 Uhr) empfangen die Zürcher den Leader aus dem Freiamt im Campus Niederhasli. Für Keller ein besonderes Duell. «Es ist ein Team aus meiner Heimat Freiamt. Ich war früher manchmal an den Spielen des FC Wohlen in der Challenge League vor Ort.»
Keller wird voraussichtlich auch gegen den FC Wohlen im Tor stehen. «Zu Hause sind wir stark. Wenn wir unsere spielerischen Fähigkeiten ausspielen können, dann sehe ich gute Chancen auf den Sieg.» Angst hat er vor dem Leader Wohlen nicht. Jedoch weiss der 1,87 m grosse Torwart, dass der FCW eine starke Offensive hat.
Keller, der als Vorbild Roman Bürki nennt, wird in den kommenden Jahren alles auf die Karte Fussball setzen. Zusätzlich durchläuft er eine Top-Ausbildung bei der «United School of Sports». Bei GC und der Schweizer U19-Nationalmannschaft ist er ein angesehenes Nachwuchstalent. Wohin sein Weg führt, steht in den Sternen. Allerdings nennt er im Gespräch immer wieder dieselbe Tugend als wichtigsten Faktor: harte Arbeit. Und dies ist die Grundvoraussetzung für eine steile Karriere.



