Bereit für den Spitzenkampf
27.09.2019 SportFussball, 2. Liga: FC Mutschellen – FC Lenzburg (Samstag, 18.15 Uhr, Burkertsmatt)
Wenn Mutschellen morgen Samstag den FC Lenzburg empfängt, gastiert der Tabellenführer beim Zweitplatzierten. Das reicht schon für eine spannende Ausgangslage. Dass die Lenzburger ...
Fussball, 2. Liga: FC Mutschellen – FC Lenzburg (Samstag, 18.15 Uhr, Burkertsmatt)
Wenn Mutschellen morgen Samstag den FC Lenzburg empfängt, gastiert der Tabellenführer beim Zweitplatzierten. Das reicht schon für eine spannende Ausgangslage. Dass die Lenzburger zahlreiche Freiämter im Verein haben, verleiht dem Spiel zusätzliche Würze.
Josip Lasic
Laut Trainer Sergio Colacino ist der FC Mutschellen topmotiviert vor dem Spiel gegen Lenzburg. «Besonders nach unserer schlechten Leistung im letzten Spiel gegen Gränichen», so Colacino. Sein Team startete stark in die Saison, mit fünf Siegen und einem Unentschieden aus sechs Spielen. Dann folgte das Cup-Aus gegen Drittligist Entfelden und darauf auch die erste Meisterschaftsniederlage gegen Gränichen. «Viele Sachen haben gefehlt gegen Gränichen. Um Lenzburg zu bezwingen, muss jeder Spieler, auf Feld und Ersatzbank, bei 100 Prozent sein, dann können wir etwas holen.» Gegen Lenzburg kann sich Mutschellen in erster Linie die Tabellenführung zurückholen.
Die Freiämter, die keine sind
Bei Lenzburg sind einige bekannte Gesichter aus dem Freiämter Fussball tätig. Cheftrainer ist Emilio Munera, früher Spieler, Trainer und Co-Trainer bei Wohlen sowie zuletzt Co- Trainer bei Niederwil. Sportchef der Lenzburger ist Carmine Viceconte, auch ein ehemaliger Wohlen-Spieler. Trainer der zweiten Mannschaft ist Roberto Di Flumeri, auch er Ex-Wohlen-Spieler und zuletzt Trainer bei Bünz-Maiengrün. Auf dem Feld stehen unter anderem die Murianer Fidan Tafa, Patrick Rüttimann, die Ex-Niederwiler Andreas Habegger und Luca Giampà, Bruder von Wohlen-Stürmer Davide Giampà. Der Club ist sehr freiämterisch angehaucht.
«Unser Ziel ist, eine Mannschaft mit Spielern aus der Region aufzubauen», erklärt Munera. «Dadurch und durch die geografische Nähe ist das Spiel gegen Mutschellen für mich eine Art Derby.»
Andere Definition, gleiche Meinung
Colacino: «Für mich ist es kein Derby», sagt der Mutschellen-Trainer. «Das sind die Spiele gegen Wohlen U23 aber auch nicht. Dafür kenne ich zu wenige der Spieler», so Colacino. «Ich schätze aber meine ehemaligen Mitspieler und Leute, die ich kenne. Bei Wohlen U23 wäre das Alain Schultz. Im Fall von Lenzburg ist es so, dass ich grosse Achtung vor der Arbeit von Emilio Munera und Sportchef Carmine Viceconte habe», sagt Colacino. «Sie sind für mich Hauptfavorit auf den Aufstieg.»
Munera, der in Lupfig lebt, betont zwar, dass er kein Freiämter ist, freut sich aber auf alle Spiele gegen die Teams aus der Region und analysiert den bisherigen Saisonverlauf. «Die Trainer der Teams sind alles tolle Typen. Wohlens U23 ist eine junge hungrige Mannschaft, die mit Alain Schultz und Nenad Bijelic zwei Routiniers hat. Niederwil hat leider einen schlechten Saisonstart erwischt, hat aber Potenzial. Und Sarmenstorf hat uns bisher unsere einzige Niederlage zugefügt», so Munera lachend. «Und bei Mutschellen weiss man, was sie können. Sie sind einer der Favoriten auf den Aufstieg.»
Tagesform wird entscheiden
Die Trainer loben den Gegner in den höchsten Tönen und bleiben bescheiden. Im Endeffekt sind sich Colacino und Munera einig, dass die Tagesform entscheidend sein wird im Spitzenkampf. «Wenn wir einen Supertag erwischen, können wir gewinnen», so Colacino. «Es wird ein Duell auf Augenhöhe», sagt Munera.
Zwei Topteams der Liga und viele Spieler und Funktionäre die sich untereinander kennen, sorgen im Vorfeld des Spiels für Spannung. Munera: «Ich hoffe, dass es Zuschauer auf die Burkertsmatt lockt. Es muss nicht immer ein Super-League-Club im Cup sein, um das Stadion zu füllen. Diese Ausgangslage ist spannend genug.»
Freiämter Zweitligisten
Der abstiegsgefährdete FC Niederwil hat gestern Donnerstag (nach Redaktionsschluss) beim Tabellensechsten Suhr gastiert.
Heute Freitag, 20.15 Uhr, kommt es zwischen Schönenwerd-Niedergösgen und Sarmenstorf zum Duell der Aufsteiger. Gastgeber Schönenwerd-Niedergösgen hat mit 13 Zählern fünf Punkte mehr auf dem Konto als Sarmenstorf.
Der FC Wohlen U23 spielt morgen Samstag, 18.30 Uhr, gegen Gränichen. Bei einem Sieg hätten die Freiämter 13 Punkte und könnten so mit Gränichen gleichziehen. --jl