Am Tag X nicht bereit
24.09.2019 MountainbikeUrs Huber an der Weltmeisterschaft im Wallis
Sieben Siege in Serie holte der Freiämter Urs Huber zuletzt. Er zählte damit zu den Favoriten auf den Titel an den Marathon-Weltmeisterschaften in Grächen. Doch dem 34-Jährigen läuft es nicht wie ...
Urs Huber an der Weltmeisterschaft im Wallis
Sieben Siege in Serie holte der Freiämter Urs Huber zuletzt. Er zählte damit zu den Favoriten auf den Titel an den Marathon-Weltmeisterschaften in Grächen. Doch dem 34-Jährigen läuft es nicht wie gewünscht. Es wird der 14. Rang. «Ich war schon enttäuschter», so Huber.
Besondere Gefühle am Start. Urs Huber durfte wegen seiner starken Leistungen mit dem Schweizer Trikot an den Start gehen. Und das an der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Für den Joner Urs Huber war es die erste WM vor Heimpublikum. Dementsprechend wollte er an den Marathon-Weltmeisterschaften Gas geben
«Musste eingestehen, dass es nicht mein Tag werden würde»
Er startete aus der ersten Reihe und konnte sich in der Startrunde in den Top Drei positionieren. Auf der langen Abfahrt nach Kalpetran war nur Mathias Flückiger vor ihm. Auf dem schnellen Abschnitt bis Stalden machte der spätere Weltmeister Paez die komplette Führungsarbeit. Auch noch dabei war der am Ende drittplatzierte Porro und gleich zu Beginn der Steigung Richtung Staldenried füllte sich die Gruppe weiter auf. «Ich konnte gut mitfahren, doch merkte ich auch, dass es nicht viel schneller ging», sagt Urs Huber. Das Rennen wurde nun rasanter. «Diese Verschärfung konnte ich nicht mitgehen.»
Urs Huber konnte zwar mitfahren, doch ihm fehlten die Reserven, um aus eigener Kraft den Anschluss nach ganz vorne zu schaffen. Doch: Weil der Leader in Visperterminen war, kehrte der Kellerämter zurück in die Spitzengruppe. In der Abfahrt Richtung Visp zog sich alles wieder auseinander, doch zu Beginn des Aufstieges Richtung Törbel kam es zum erneuten Zusammenschluss von zehn Fahrern. «Spätestens jetzt hätte ich ein besseres Gefühl finden müssen. Doch es kam nicht», sagt Huber und fügt an: «Zu diesem Zeitpunkt musste ich mir eingestehen, dass es nicht mein Tag werden würde.» Er musste alle Gegner ziehen lassen und war alleine auf dem 14. Rang klassiert.
Ab jetzt war es ein einsamer Kampf. «Ich war am Ende meiner Kräfte, und doch wollte ich das Rennen zu Ende fahren. Auf dem verbleibenden Weg ins Ziel wurde er noch von drei Fahrern überholt. Seinerseits überholt er drei Fahrer bis ins Ziel, wo Urs Huber auf dem 14. Rang einfuhr.
Huber erklärt: «Natürlich habe ich mir einiges mehr erhofft. Ich wusste, dass ich für eine Medaille einen super Tag erwischen und alles passen muss. Das war mein Ziel. Dies habe ich verpasst. Warum, ist im Moment schwierig zu sagen. Ich habe zwei, drei mögliche Punkte, die in den Tagen vor dem Rennen nicht optimal waren und mich etwas überfordert haben im Kopf. Doch ich will hier nicht nach Ausreden suchen. Ich habe es ganz einfach nicht geschafft, am entscheidenden Tag meine beste Leistung abzurufen.»
Urs Huber war schon enttäuschter nach einer Weltmeisterschaft. In diesem erfolgreichen Jahr kann er sich mit einigen anderen tollen Erfolgen trösten. --zg/red