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23.08.2019 Sins3. Liga IFV: Der FC Sins will nach dem Abstieg angreifen
Der FC Sins ist gewissermassen ein «Exot». Der Freiämter Verein gehört nicht dem Aargauischen, sondern dem Innerschweizerischen Fussballverband an. Dort ist die Mannschaft von Trainer Moreno ...
3. Liga IFV: Der FC Sins will nach dem Abstieg angreifen
Der FC Sins ist gewissermassen ein «Exot». Der Freiämter Verein gehört nicht dem Aargauischen, sondern dem Innerschweizerischen Fussballverband an. Dort ist die Mannschaft von Trainer Moreno Merenda am Ende der vergangenen Saison von der 2. in die 3. Liga abgestiegen.
Sins-Trainer Moreno Merenda ist ein bekannter Name im Schweizer Fussball. Er absolvierte über 300 Spiele für Vereine aus der Super- und Challenge League und erzielte dabei mehr als 150 Tore. Im Jahr 2000 spielte er für den FC Wohlen. Seine Karriere hat der Innerschweizer beim SC Cham beendet, wo er drei Jahre lang als Co-Trainer tätig war.
Den Einstand als Cheftrainer hat sich Merenda allerdings anders vorgestellt. Gemeinsam mit Co-Trainer Haskiyel Can übernahm er den FC Sins am Anfang der vergangenen Saison in der 2. Liga. Am Ende waren die Freiämter Schlusslicht mit nur 15 Punkten. Fünf Zähler Rückstand auf den Zweitletzten, zehn auf das rettende Ufer. «Es gibt definitiv Schöneres, als in der ersten Saison als Trainer gleich abzusteigen», sagt Merenda. Dennoch geht er optimistisch in seine zweite Spielzeit bei Sins.
Zu schwierigem Zeitpunkt gekommen
Merenda, der grosse Name, und Can, der Mann aus Auw, der bei Sins alle Juniorenabteilungen durchlief. Diese Kombination hätte gut funktionieren können, wenn nicht ein grosser Umbruch bei Sins stattgefunden hätte. Die Mannschaft musste sich erst noch finden und hatte in dieser Zeit viele Punkte eingebüsst.
Jetzt haben Merenda und Can die Chance, mit der Mannschaft, die sie selbst aufgebaut haben, in der 3. Liga neu zu starten. «Wir machen weiter, obwohl wir abgestiegen sind. Es ist nicht unsere Art abzuhauen, wenn es mal nicht gut läuft», sagt Merenda. «Ein Abstieg ist unschön, kann aber auch eine Chance sein.» Das langfristige Ziel des Vereins und der Mannschaft ist, sich in der 2. Liga zu etablieren. Von einem sofortigen Wiederaufstieg will Merenda allerdings nicht sprechen. «Eine solche Aussage fliegt einem sehr schnell um die Ohren.» Er ist sich bewusst, dass Sins auch in der 3. Liga auf starke Gegner treffen wird. «Vorne mitspielen ist sicher unser Ziel.»
Fussball ist sein Leben
Mit Moreno Merenda hat der FC Sins einen Trainer gefunden, der Fussball über alles stellt. «Da ich Profi war, übertreibe ich es bei den Spielern manchmal», sagt er. Auf die 3. Liga umzuschalten, fällt ihm manchmal schwer. Der Sport ist aber sein Lebensinhalt. Neben dem Cheftrainerposten beim FC Sins ist Merenda auch Stürmertrainer vom Nachwuchs des FC Luzern und führt eine eigene Fussballschule mit Sportcamps.
«Nach dem Co-Trainer-Posten bei Cham habe ich mich für eine neue Herausforderung entschieden. Einen Tag später kam der Anruf vom FC Sins. Ich bin dankbar für diese Gelegenheit.» Gute Voraussetzungen für Sins. --jl