Bereit für den Auftritt
30.08.2019 MutschellenArs Cantandi führt «Die Schöpfung» auf
Zweimal führt die ökumenische Kantorei Ars Cantandi «Die Schöpfung» von Joseph Haydn auf: am Samstag, 7. September, in Widen und am Tag darauf in Bremgarten.
Erika ...
Ars Cantandi führt «Die Schöpfung» auf
Zweimal führt die ökumenische Kantorei Ars Cantandi «Die Schöpfung» von Joseph Haydn auf: am Samstag, 7. September, in Widen und am Tag darauf in Bremgarten.
Erika Obrist
An die fünfzig Sängerinnen und Sänger feilten am letzten Samstag im Saal des Kibizi in Widen unter der Leitung von Elisabeth Kolar an der «Schöpfung» von Joseph Haydn. Darunter sind viele Projektsängerinnen und Projektsänger, die bei der Aufführung dieses grossen Werks mitmachen werden. «Allein könnte unser Chor Ars Cantandi dieses Werk nicht stemmen», sagt Elisabeth Kolar. Deshalb habe sie erst einen zweiten Chor angefragt, ob er mitmachen wolle. Dieser habe seine Zusage jedoch wieder zurückgezogen.
Also hat «Ars Cantandi» nach Sängerinnen und Sängern gesucht, die sich diese Aufführung nicht entgehen lassen wollen. «Und es sind viele gute gekommen.» Auch erfreulich viele Männer, sodass Bass und Tenor gut besetzt sind. «Inzwischen sind alle zusammengewachsen.»
Mit Projektsängerinnen und Projektsängern
Der Chor Ars Cantandi hat vor fünf Jahren schon einige Ausschnitte aus der «Schöpfung» einstudiert. Schon damals mit dem Ziel, dereinst das gesamte Werk aufzuführen. Mit Solisten und zehn Instrumentalisten. Als «Die Schöpfung light» bezeichnet es Elisabeth Kolar, ist für die musikalische Begleitung im Original doch ein grosses Orchester vorgesehen. Das allerdings könne man sich nicht leisten, koste es doch einen hohen und stolzen fünfstelligen Betrag. Auch die «Light»-Version mit kleinem Ensemble schlägt finanziell noch stark zu Buche.
Im Oratorium «Die Schöpfung» wird die Erschaffung der Welt thematisiert, wie sie im ersten Kapitel der Genesis festgehalten ist. Einzig der siebte Tag weicht von der Erzählung ab: Im Oratorium erfolgt hier eine Betrachtung der ersten Menschen im Paradies.
Klare, eingängige Musik
Seit bald zehn Monaten ist der Chor am Einüben des Werks. Es ginge auch in kürzerer Zeit, so Elisabeth Kolar. Doch der Chor Ars Cantandi gestaltet auch zehn Gottesdienste im Jahr; auch für diese müssen Werke einstudiert werden. Kolar ist zufrieden mit den Fortschritten, die der Chor macht. «Wir sind bereit für die Aufführungen», blickt die Dirigentin zuversichtlich voraus.
«Die Schöpfung» zeichne sich durch eine klare, eingängige Musik aus. Die Melodie sei leicht fassbar für den Chor – aber alles andere als leicht vorzutragen. Es sei eine bildhafte Musik, die ausgezeichnet auf den Text abgestimmt sei. Eine Herausforderung für den Chor seien die Tonhöhe und das Tempo in einigen Passagen. «Der Chor ist vorbereitet, er wird dieses Werk gut aufführen», ist Elisabeth Kolar überzeugt, die «Ars Cantandi» seit zwölf Jahren leitet. Für jede Sängerin und jeden Sänger gab es eine CD mit nach Hause, die sie hören und so ins Werk eintauchen konnten. «Das ist eine grosse Hilfe.»
Aufführungen am 7. und 8. September
Bis zu den Aufführungen Anfang September wird noch an den letzten Details gefeilt und es finden Proben mit den Solisten und dem Ensemble statt.
Die erste Aufführung findet am Samstag, 7. September, um 20 Uhr in der reformierten Kirche Mutschellen in Widen statt. Die zweite folgt am Sonntag, 8. September, um 17 Uhr in der katholischen Stadtkirche in Bremgarten. Und was wünscht sich Elisabeth Kolar nebst einem Grossaufmarsch des Publikums am meisten? «Die Chormitglieder sollen nach den Auftritten ein tolles Gefühl haben.»