Soziales im Zentrum
21.06.2019 MutschellenProjektwoche der Bez Mutschellen
Arbeiten im Alterszentrum oder in der Stiftung Haus Morgenstern, Kontakt und Austausch mit den Jugendlichen des regionalen Integrationskurses und Pflege eines Naturschutzgebiets: Soziale Aktivitäten standen diese Woche im Zentrum der Projekte ...
Projektwoche der Bez Mutschellen
Arbeiten im Alterszentrum oder in der Stiftung Haus Morgenstern, Kontakt und Austausch mit den Jugendlichen des regionalen Integrationskurses und Pflege eines Naturschutzgebiets: Soziale Aktivitäten standen diese Woche im Zentrum der Projekte der Abschlussklassen der Bezirksschule Mutschellen.
17 Jugendliche halfen diese Woche bei der Pflege des Naturschutzgebiets Chapf in Rudolfstetten. Angeleitet wurden sie von Roland Temperli vom kantonalen Werkhof in Rottenschwil. Er war voll des Lobs: «Alle waren top motiviert bei der Arbeit.» --red
Schwitzen für den Naturschutz
Bezirksschüler der Abschlussklassen leisteten einen Einsatz im «Chapf»
Die letzten drei Wochen der Abschlussklassen der Bez Mutschellen sind geprägt von diversen Projekten. 17 Jugendliche waren im Naturschutzgebiet Chapf in Rudolfstetten anzutreffen, wo sie mächtig ins Schwitzen gerieten.
Das Naturschutzgebiet Chapf unterhalb der Abwasserreinigungsanlage in Rudolfstetten ist von kantonaler Bedeutung. Es wird seit über zwanzig Jahren vom Werkhof Rottenschwil betreut und gepflegt. «Eine intensive Sache, weil viel Handarbeit dahintersteckt», meinte Werkhofleiter Roland Temperli.
17 Jugendliche haben sich im Rahmen von Projektarbeiten für die Arbeit in der Natur entschieden und standen am Montag um halb acht bereit, um den Schwarberrechen zu schwingen. Mit einem Balkenmäher wurde vorgängig Gras und Schilf grossflächig abgeschnitten, das nun entfernt werden musste. Das Ziel dieser Aktion ist es, dem Boden Nährstoffe zu entziehen und dadurch die Artenvielfalt von Flora und Fauna zu fördern. Auf dem kalkhaltigen Gebiet mit kleinen Gewässern sind seltene Orchideenarten, das insektenfressende Fellblatt und der langblättrige Sonnentau, interessante Amphibien und seltene Libellen heimisch.
Mit viel Eifer bei der Sache
Zu Maden gerecht und anschliessend zu Haufen aufgetürmt, wartete das abgeschnittene Gut auf den Abtransport zur Naturschutzgrenze. Mit einem sogenannten «Iron Horse», einem idealen Hilfsmittel mit breitem Kettenantrieb, überaus wendig und für dieses Gelände optimal, wurde das Schnittgut abtransportiert. Unter Beobachtung von Roland Temperli durften die Jugendlichen das Gefährt selber fahren.
Doch nicht nur das Wissen über die Handhabung des «eisernen Pferds» nahmen die Schüler mit nach Hause: Zwischenzeitlich gab es auch ein wenig Theorie über das Naturschutzgebiet Chapf. Obwohl die Schulzeit sich dem Ende zuneigt, waren die Jugendlichen eifrig bei der Arbeit. «Manchmal fast ein wenig übereifrig», schmunzelte Temperli. Auch sein Mitarbeiter Edi Weibel war voll des Lobs für die Jugendlichen: «Ganz entgegen herrschenden Vorurteilen sind sie top motiviert bei der Arbeit.»
Sozialprojekte für einen guten Zweck
Bei den Projekten der Bezirksschule stand die Sozialaktivität im Vordergrund. Den Abschlussklassen standen Arbeit im «Haus Morgenstern», im Alterszentrum, Kontakt und Austausch mit den Jugendlichen des regionalen Integrationskurses und eben Hilfe bei der Pflege der Naturschutzgebiete zur Auswahl. Für die teilnehmenden Jugendlichen bei diesem Projekt stand vor allem das Arbeiten im Freien im Vordergrund. Auch das Interesse, wie man «heuet» und «der Natur helfen kann», wurde als Grund für die Wahl des Einsatzes genannt. Ein spannender Abschluss der obligatorischen Schulzeit. --mo



