Publikum verzaubert
07.05.2019 OberlunkhofenDie Musikschule Kelleramt bot «The greatest show»
38 Mädchen und ein Knabe begeisterten die Anwesenden in der Turnhalle Oberlunkhofen mit ihrer Balletaufführung. Ihre Freude am Tanzen strahlte in die vielen Sitzreihen.
Roger ...
Die Musikschule Kelleramt bot «The greatest show»
38 Mädchen und ein Knabe begeisterten die Anwesenden in der Turnhalle Oberlunkhofen mit ihrer Balletaufführung. Ihre Freude am Tanzen strahlte in die vielen Sitzreihen.
Roger Wetli
Der Ansturm von Eltern, Geschwistern, Grosseltern, Tanten und Onkeln war derart gross, dass vor der Vorstellung zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten. Die Turnhalle war schliesslich bis auf den letzten Platz besetzt. Seit den Sommerferien erarbeitete Stephanie Immer zusammen mit ihren 38 Mädchen und einem Knaben in sechs Gruppen das Programm. Inspirieren liessen sie sich durch die Filme «The Greatest Showman» und «Sing». «Einzelne Tanzschritte haben wir direkt aus dem Film übernommen. Andere sind frei improvisiert», erklärte die Leiterin dem Publikum.
Feuer führt zur Versöhnung
Die Vorstellung war in eine Geschichte eingebunden, die von Susan Jacxsens liebevoll erzählt wurde. Eine grosse Leinwand auf der Bühne sorgte mit verschiedenen Bildern für das passendende Ambiente der Tanznummern.
«The greatest Show» handelt von einem Knaben, der in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Sein einziger Besitz ist seine Fantasie. Als junger Mann heuert er bei der Eisenbahn an. Als er zurückkommt, heiratet er und gründet mit seiner Frau ein Theater. Hier lässt er verschiedene Artisten auftreten. Der Erfolg ist gross, macht das Leiterpaar aber überheblich. Die Artisten sind unzufrieden. Ein Feuer zerstört das Theater und führt zur Versöhnung.
Wilde und ruhige Momente
Die Geschichte lebt von ruhigen und wilden Momenten, von Glanz und Niedergang und von Liebe und Hass. All dies wurde von den 5- bis 17-jährigen Tänzern mit viel Bewegung dargestellt. Viele trauten sich gar zu kleinen Tanzsolo-Einlagen. Die unterschiedlichen Tanzniveaus wurden in der Gruppe geschickt ausgeglichen. Das Publikum war ob der Darbietungen begeistert, was sich wiederum auf die Tänzer zurückübertrug, die vollen Einsatz gaben.
«Es ist immer wieder erstaunlich, wie anfangs scheue Mädchen mit der Zeit immer mehr wagen und aus sich herauskommen», war Leiterin Stephanie Immer nach der Vorstellung entzückt. Sie hatte jedes der über 60 Kostüme für die Vorstellung selber genäht. «Mir ist wichtig, dass beim Kinderballett alle mitmachen können. Egal ob jemand talentiert ist oder nicht.»
Und Schulleiterin Isabella Eichenberger ergänzte: «Es geht in diesem Kurs darum, verschiedene Fähigkeiten wie Koordination, Gleichgewicht oder Teamfähigkeit zu üben. Vielen Mädchen und dem Knaben sieht man in der Schule an, dass sie ins Ballett gehen. Sie haben eine andere Körperhaltung.»
Eine Stunde voller Ästhetik, Musik und Tanz
Dazu gehört auch, dass ein Mädchen des Balletts in der Mitte der Show den ersten Teil des Liedes «Hallelujah» von Leonard Cohen sang, bevor sie durch den Original-Gesang abgelöst wurde. Nicht nur sie, sondern auch alle anderen tanzenden Kinder und Jugendlichen entführten das Publikum für eine Stunde in eine herrlich verträumte Wunderwelt voller Ästhetik, Musik und Tanz.




