Busslingen: Erste Generalversammlung des Gewerbevereins Rohrdorferberg

Einziges Traktandum mit einer gewissen Brisanz war die Frage, ob der neue Gewerbeverein Rohrdorferberg dem Kantonalverband beitreten soll. Die 47 anwesenden Mitglieder stimmten nicht für den Beitritt, sondern gegen einen Austritt.

Bis zum Beschluss über Eintritt in oder Austritt aus dem Aargauischen Gewerbeverband (AGV) verlief die erste Generalversammlung des Gewerbevereins Rohrdorferberg zügig und ohne grosse Wortmeldungen. Der neue Verein war aus der Fusion der zwei Gewerbevereine Rohrdorf sowie Künten, Sulz und Umgebung entstanden. Beide Vereine hatten im Vorfeld der ersten GV einer Fusion zugestimmt. Und weil der eine Verein, Rohrdorf, AGV-Mitglied ist, der andere aber nicht, sollte die erste Generalversammlung des neuen Gewerbevereins entscheiden, ob er dem Kantonalverband beitreten soll oder nicht.

Komplizierte Situation

Eine erste Abstimmung brachte folgendes Resultat: 30 waren dafür, zehn dagegen. Gemäss Statuten braucht es für diesen Beschluss eine Zweidrittelsmehrheit. So verkündete Co-Präsident Ueli Reich, dass der Gewerbeverein Rohrdorferberg dem AGV nicht beitreten werde, weil die erforderliche Zweidrittelsmehrheit nicht erreicht wurde. So weit, so gut. Darauf stellte ein Mitglied aber fest, dass nicht über einen Beitritt abgestimmt werden müsse, sondern über einen Austritt. Weil in den vorliegenden Statuten die AGV-Mitgliedschaft erwähnt sei, müsse über einen Austritt abgestimmt werden. Das hatte dann zur Folge, dass Reich über den Austritt abstimmen liess. Das Resultat: 10 Mitglieder stimmten für einen Austritt, 33 für den Verbleib und vier Mitglieder enthielten sich der Stimme. Für einen Austritt war demnach die erforderliche Zweidrittelsmehrheit nicht zustande gekommen und der neugegründete Gewerbeverein bleibt Mitglied des Aargauischen Gewerbeverbandes. Das freute Flavio De Nando, der als Vorstandsmitglied des AGV, die Vorzüge einer Verbandsmitgliedschaft im Vorfeld aufgezeigt hatte. De Nando überbrachte auch die Glückwünsche zur Gründung und zeigte sich über das Resultat der Abstimmung erfreut.

Zwei Präsidenten gewählt

Die Versammlung im Busslinger Forum C warf keine grossen Wellen. Tagespräsident Fabian Keller führte die Wahlen durch. Gewählt wurden als Co-Präsidenten Ueli Reich und Felix Schüpbach. Doris Borioli, Ursula Gattlen, Tobias Holenweger, Karin Illi, Adrian Steffen und Astrid Studer ergänzen den Vorstand. Als Revisoren amten Thomas Eichholzer und Raphael Meier.

Das Jahresprogramm sieht interessante Anlässe vor. So treffen sich die Mitglieder zu einem Frühlingsausflug. Mit dem Fahrrad werden die sieben Mitgliedsgemeinden angefahren. Es sind das Bellikon, Eggenwil, Künten, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Stetten und Remetschwil. Wie zu vernehmen war, soll es auch auf den Sennhof hochgehen.

Die Jahresbeiträge sind auf 160 Franken für Aktiv- und 80 Franken für Passivmitglieder festgesetzt worden. Sie vermögen im ersten Jahr die Aufwände nicht zu decken. Der Verein plant – unter anderem auch wegen Ausgaben für ein neues Logo, für eine Homepage und für Drucksachen – mit einem Defizit. Das könne aber in Anbetracht des Vermögens verkraftet werden. --bn