Freiwillige Umsetzung
05.04.2019 MutschellenKonzept «Erholung und Landschaft» besprochen
Die Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes Mutschellen-Reusstal-Kelleramt fand in Bellikon statt. Viel zu reden gab ein Konzept, dass Mitte Juni abgesegnet werden soll. ...
Konzept «Erholung und Landschaft» besprochen
Die Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes Mutschellen-Reusstal-Kelleramt fand in Bellikon statt. Viel zu reden gab ein Konzept, dass Mitte Juni abgesegnet werden soll.
«Sagen wir ja zum vorliegenden Papier, heisst das nicht, dass wir die einzelnen Massnahmen unter allen Umständen sofort umsetzen müssen», erklärte Raymond Tellenbach, Bremgarter Stadtammann und Repla-Präsident. Kritisch gegenüber dem Konzept «Erholung und Landschaft» sprachen sich unter anderem die Gemeinden Unterlunkhofen, Oberlunkhofen und Arni aus. Letztere beide hatten vor allem Angst, sich mit einer Zustimmung zur Übernahme von Kosten in unbekannter Höhe zu verpflichten. Beat Suter von der Metron Raumentwicklungs AG beruhigte: «Für jede Massnahme wird zuerst ein Projekt entwickelt werden müssen. Erst darin sind die Kosten ersichtlich. Ob und wie etwas umgesetzt wird, kann später entschieden werden.» Die Gemeindeammänner von Fischbach-Göslikon, Künten und Eggenwil machten sich stark, für ein möglichst breites «Ja». Abgestimmt wird an der nächsten Sitzung. --rwi
Zepter in der Hand behalten
Bellikon: Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes
Das Konzept «Erholung und Landschaft» stand im Zentrum der Vorstandssitzung des Regionalplanungsverbandes Mutschellen-Reusstal-Kelleramt. Dabei wurden verschiedene Grundsatzfragen geklärt. Abgesegnet werden soll es an der nächsten Sitzung.
Roger Wetli
«Das Konzept haben wir im Auftrag des Vorstandes gemacht, weil dieser Handlungsbedarf sieht», betonte Beat Suter von der Metron Raumentwicklungs AG. «Es kommen viele Erholungssuchende in unsere Gemeinden – auch aus der eigenen Region.» Die Vernehmlassung habe vor allem Fragen zur Finanzierung und zu den Zuständigkeiten aufgeworfen. «Ich möchte heute ein Bekenntnis, ob sie grundsätzlich hinter dem Konzept stehen. Das Papier zeigt, was man machen muss, um die Ziele zu erreichen. Es hat eine gewisse Verbindlichkeit.» Es sei aber ein Konzept, das auf freiwilliger Basis von den Gemeinden umgesetzt werden sollte. Zu den wichtigsten Punkten zählte Suter die Entflechtung der Wanderer und Radfahrer, Parkplatzregime und den Konflikt zwischen den Erholungssuchenden und des Naturschutzes auf.
Freiwillige Umsetzung
Suter betonte, dass es noch keine Projektorganisation zu den einzelnen führend wird jeweils eine Gemeinde oder der Regionalplanungsverband sein. Da werden auch die Kosten evaluiert.»
«Das Papier sollte wertvoll sein. Deshalb hoffe ich auf eine allgemeine Zustimmung», warb Roger Hausherr, Gemeindeammann von Eggenwil. Raymond Tellenbach, Bremgarter Stadtammann, ergänzte: «Der Kanton möchte etwas Verbindliches. Der Regionalplanungsverband setzt aber auf Freiwilligkeit. Der Erhalt unserer Landschaft ist eine Verpflichtung, die wir gegenüber unseren Nachkommen haben.» Die Geschäftsleitung hoffe, dass mit den Massnahmen eine Verbesserung der heutigen Situation in den nächsten fünf bis 15 Jahren erreicht werden könne. «Das geht aber nur, wenn alle den übergeordneten Zielen zustimmen.»
Eine Art Prüfstein
Werner Fischer, Gemeindeammann von Künten, versteht nicht, dass einige Gemeinden keinen Nutzen für sich im Konzept sehen. «Es betrifft alle. Radfahrer sind zum Beispiel grossräumig unterwegs.» Er wird dabei durch Hanspeter Flückiger, Gemeindeammann von Fischbach-Göslikon, und Christian Baumann, Zufiker Gemeindeammann, unterstützt. Roger Hausherr wollte wissen, was passiert, sollten nicht alle Gemeinden dem Konzept zustimmen. «Es ist eine Art Prüfstein», ist Raymond Tellenbach überzeugt. «Es werden noch andere Herausforderungen mit mehr Brisanz auf uns zukommen. Deshalb sollten wir uns hier einig werden. Wenn wir nicht selber aktiv werden, wird wohl der Kanton über unseren Köpfen bestimmen.»
Ihre eigene Identifikation mit dem Papier betonte Giordana Huonder, Gemeindeammann von Rottenschwil. Gleichzeitig verlangte sie eine Zustimmung des Kantons, der in ihrem Dorf viel Einfluss hat. Der Unterlunkhofer Gemeindeammann Peter Hochuli stellte fest, dass noch nicht alle geplanten Projekte im Konzept aufgeführt sind. Er forderte die Gemeinden auf, diese noch zu melden.
Keine Katze im Sack kaufen
Zurückhaltende Antworten gab es im Vorfeld unter anderem aus Arni und Oberlunkhofen. «Wir hatten Angst, die Katze im Sack zu kaufen», betonte der Arner Ammann Heinz Pfister. «Dies, weil wird die Kostenfolgen nicht kennen.» Dem schloss sich auch der Oberlunkhofer Gemeindeammann Alain Maître an. Er ergänzte: «Unsere Region wächst. Die Herausforderungen müssen jetzt angepackt werden.»
Bis am 22. Mai läuft nun die Vernehmlassung bei den Gemeinden zur Zuordnung der verschiedenen Massnahmen. Die Rückmeldungen werden von der Geschäftsleitung ausgewertet. An der nächsten Vorstandssitzung am 19. Juni soll das Konzept verabschiedet werden.
Neues Logo durch Lehrlinge entworfen
Der Regionalplanungsverband gab sich an der Sitzung ein neues Logo. Dafür hatte er einen Wettbewerb bei den Lehrlingen der angeschlossenen Gemeindekanzleien ausgeschrieben. Das Siegerlogo stammt von den Lernenden aus Widen. Diese wurden mit einem Geldpreis und einer Kiste Mohrenköpfe belohnt. «Das Logo ist schlicht. Es funktioniert sowohl farbig wie auch schwarz-weiss», lobte Repla-Präsident Raymond Tellenbach.



