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30.04.2019 SportFussball, 2. Liga interregional: FC Olten – FC Muri 1:0 (0:0)
Der FC Muri vergibt gegen Olten viele Torchancen und geht am Ende als Verlierer vom Platz. Damit lassen die Freiämter im Hinblick auf ihr Saisonziel wichtige Punkte liegen.
Innert weniger ...
Fussball, 2. Liga interregional: FC Olten – FC Muri 1:0 (0:0)
Der FC Muri vergibt gegen Olten viele Torchancen und geht am Ende als Verlierer vom Platz. Damit lassen die Freiämter im Hinblick auf ihr Saisonziel wichtige Punkte liegen.
Innert weniger Sekunden pariert Oltens Keeper Thomas Husi zwei Murianer Schüsse. Nach der zweiten Parade landet der Ball vor den Füssen von Fabrice Rätz. Dieser zieht sofort ab. Der Ball fliegt vorbei am Oltner Schlussmann – aber nicht ins Tor. Ein gegnerischer Verteidiger klärt haarscharf auf der Linie. Die Szene steht sinnbildlich für das Murianer Spiel gegen Olten. Trotz drückender Überlegenheit schafften es die Freiämter nicht, den Ball ins Oltner Tor zu spedieren. Teils aus Unvermögen, teils aus Unglück. 90 Minuten lang rannten die Murianer an, doch am Ende siegten die Oltner.
«Am Schluss zählen Tore»
Bei der oben erwähnten Dreifachchance lag Muri bereits mit 0:1 im Rückstand. Zuvor hatten die Klosterdörfler das Spielgeschehen im Griff, dominierten einen fussballerisch unterlegenen Gegner über weite Strecken. Nur die Tore wollten nicht fallen. In der ersten Halbzeit scheiterten die Murianer gleich reihenweise. Cristian Ianu, Ronny Minkwitz oder der junge Eduard Nikolla, sie alle kamen zu guten Abschlussmöglichkeiten, konnten den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen.
Nach einer Stunde rächte sich das Ganze. Olten, das zuvor nicht viel zu melden hatte, gab plötzlich ein Lebenszeichen von sich. Hasanramaj drückte den Ball am Strafraumgemenge vorbei in die Maschen. Ein Lucky Punch wie aus dem Bilderbuch.
Muri reagierte. Die Freiämter drückten auf den Ausgleich – und kamen erneut zu guten Chancen. Doch: Das Glück war an diesem Nachmittag nicht auf ihrer Seite. Es ging weiter wie zuvor: viele Chancen, keine Tore. Letztendlich blieb es beim 0:1. Muri lässt in Olten drei Punkte liegen. Das schmerzt.
«Am Schluss zählen Tore»
«Es ist sehr bitter», sagt Captain Sandro Streuli. «Die Gegner hätten sich nicht beschweren können, wenn es nach der ersten Hälfte 3:0 für uns gestanden hätte. Wir haben Olten dominiert – aber am Schluss zählen im Fussball eben die Tore.»
Trainer Miodrag Dedic ist nach dem Spiel zwar enttäuscht über die Niederlage, will aber nicht alles schlechtreden, was seine Mannschaft an diesem Nachmittag gezeigt hat. «Eigentlich haben wir super gespielt. Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, waren fussballerisch weit überlegen, haben viele Chancen kreiert und sind mit der richtigen Einstellung in dieses Spiel. Aber wir haben die Tore nicht gemacht. Wir haben unsere Chancen nicht mit letzter Konsequenz zu Ende gespielt. Und am Ende fehlte uns das Glück», sagt er. Dedic fügt an: «Wir haben vieles richtig gemacht. Warum machen wir die Tore nicht? Das weiss ich nicht. Vielleicht müssen wir uns im Training mehr darauf konzentrieren, damit die Spieler eine grössere Überzeugung kriegen. Wenn wir so weitermachen, dann fallen diese Dinger in Zukunft auch wieder ein.» Die Niederlage in Olten ist in Anbetracht von Muris Saisonziel, dem dritten Platz, umso bitterer. «Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir gegen Olten Punkte liegen lassen», gesteht Streuli. Dedic sagt: «Klar, das ist ein Rückschlag. Die vergebenen Punkte schmerzen.»
Der Rückstand auf die drittplatzierten Eagles Aarau beträgt nunmehr fünf Punkte, wobei die Aarauer noch ein Spiel weniger ausgetragen haben. Streuli sagt: «Der Rückstand ist schon beträchtlich. Nun wird es langsam knapp.» --yf