Die Brennpunkte sind bekannt
19.03.2019 EinwohnerratDer Einwohnerrat nahm den Jahresbericht der Schule zur Kenntnis
Praktisch alle Parteien waren sich einig: Der Schulbericht ist top, aber es fehlt der fast schon traditionelle Zusatzbericht. Ein solcher mache derzeit keinen Sinn, konterte ...
Der Einwohnerrat nahm den Jahresbericht der Schule zur Kenntnis
Praktisch alle Parteien waren sich einig: Der Schulbericht ist top, aber es fehlt der fast schon traditionelle Zusatzbericht. Ein solcher mache derzeit keinen Sinn, konterte Schulpflegepräsident Franco Corsiglia.
Chregi Hansen
Schon Alex Stirnemann als Sprecher der FGPK nahm das Thema auf. «Der Jahresbericht ist eine wertvolle Chronik. Leider fehlt der sonst übliche Zusatzbericht. Das ist schade, denn damit kann die Schule das Parlament ganz direkt über wichtige Themen informieren», sagte er.
Es «brennt» derzeit an vier Stellen
Sein Votum nahmen in der Folge alle Parteien auf. Unisono vermissten sie den Zusatzbericht, der in den letzten Jahren von der Schulpflege verfasst wurde. Im Gegensatz zum eigentlichen Jahresbericht, der vor allem eine Rückschau ist, ging dieser Zusatzbericht auf aktuelle Themen ein. «Für uns ist es wichtig zu wissen, was die momentanen Brennpunkte sind», brachte es Julia Frischknecht (Fraktion GLP/EVP) auf den Punkt. Für Daniel Heinrich von der CVP ist der Zusatzbericht sogar zwingend notwendig. Und die SVP deponierte den Wunsch, dass dieser nächstes Jahr wieder vorgelegt wird, wie Andreas Eberhart erklärte.
Franco Corsiglia, der Präsident der Schulpflege, zeigte Verständnis für die Voten. Gleichzeitig machte er deutlich, dass der Bericht in diesem Jahr keinen Sinn macht. «Die Schule kämpft aktuell an vier Brennpunkten. Und diese vier Themen sind alle bekannt», erklärte er. Das nach wie vor wichtigste Thema sei der Schulraum. Und an diesem Thema werde derzeit intensiv gearbeitet. Ein zweiter wichtiger Punkt betreffe die räumliche Situation der Kindergärten. Auch diesem Thema habe sich der Gemeinderat bereits angenommen, wie allgemein bekannt sei. Punkt Nummer 3 sei die Informatik in der Schule, dazu fand erst kürzlich ein Informationsabend für den Einwohnerrat statt.
Und auch das letzte Problem sei dem Parlament bestens bekannt. «Wir fordern schon seit langem, dass die personellen Ressourcen für die Schuladministration erhöht werden», erklärte Corsiglia. Diese seien in den vergangenen 15 Jahren nie angepasst worden. In dieser Zeit hätten die Schulen aber vom Kanton viele zusätzliche Aufgaben übernommen. Alle diese vier Punkte seien dem Parlament bekannt – sie in einem Zusatzbericht aufzuführen daher unnötig. Hingegen plant die Schule im kommenden Herbst einen Informationsabend für alle Politiker. «Es sind doch einige Neue im Rat dabei, denen möchten wir unsere Schule näher bringen», so der Präsident.
Ansonsten gab der Schulbericht wenig Anlass für Diskussionen. Franziska Matter von den Grünen hofft, dass sich die Situation bei den Kindergärten bald bessere. Einerseits in Bezug auf den Schulraum, aber auch, was die Leitung dieser Abteilung angeht. Annalise Steiner von der SVP wünscht sich, dass in Zukunft auch die besuchten Weiterbildungen der Lehrer im Bericht erwähnt werden. Und Harry Lütolf von der CVP zeigt sich besorgt über eine Äusserung von Schulleiter Rolf Stadler, der die teilweise schwierigen Situationen im Schulalltag anspricht. «Es geht um ein gesellschaftliches Problem», machte Corsiglia deutlich. Die Schule werde immer mehr zur «Erziehungsanstalt». Das aber sei kein Wohler Problem, sondern überall zu beobachten. Einfacher macht es die Situation deswegen aber nicht.