Naturfreunde trotzen Wind und Wetter
Aufgrund der schlechten Wetterprognosen und der hohen Lawinengefahr entschied sich Tourenleiter David Erne, die Tour auf den Salistock abzusagen und stattdessen das Regenflüeli im Eigenthal anzupeilen. ...
Naturfreunde trotzen Wind und Wetter
Aufgrund der schlechten Wetterprognosen und der hohen Lawinengefahr entschied sich Tourenleiter David Erne, die Tour auf den Salistock abzusagen und stattdessen das Regenflüeli im Eigenthal anzupeilen.
David Erne bot den 17 angemeldeten Personen an, die Tour zu überspringen und stattdessen auf die Tour in zwei Wochen mitzukommen. Doch elf wackere Naturfreundinnen und Naturfreunde mochten sich durch das Wetter nicht abschrecken lassen und hatten keine Geduld, noch zwei Wochen zu warten. Sie sollten Recht behalten, denn die Tour erwies sich als Volltreffer, mit vielen Vorteilen.
Der erste Vorteil war die kürzere Anreise ins Eigenthal. Zudem fanden sich durch das zweifelhafte Wetter noch viele freie Parkplätze. Natürlich sei noch der Vorteil zu erwähnen, dass man keine Zeit damit verlieren musste, Sonnencreme ins Gesicht zu streichen. So wanderte die Gruppe bereits um 9 Uhr los. Der nächste Vorteil zeigte sich im ersten Teil des Anstiegs: Die Gruppe war auf dieser so beliebten Tour fast allein unterwegs. Ein einsamer, zufällig getroffener Tourengeher wurde daher kurzum in die Gruppe integriert. Nach etwa zwei Dritteln der Strecke, ab der Alp Gumm, zeigten sich weitere Vorteile: Die Teilnehmenden konnten in sich gekehrt den eigenen Gedanken nachhängen, denn im pfeifenden Wind war an eine Unterhaltung nicht zu denken. Zudem können sich die elf Teilnehmenden das Koordinationsund Gleichgewichtstraining im Fitnesscenter nächste Woche sparen, denn der immer wieder böige Wind machte das Gehen auf den Ski zu einem Balanceakt.
Noch vor Regen im Restaurant
So entschied der Tourenleiter, dass ein weiterer Vorteil zum Tragen komme: Die Teilnehmenden mussten die letzten Meter zum Gipfel – der ganz dem Wind ausgesetzt gewesen wäre – nicht mehr gehen. Stattdessen nahmen alle die Felle von den Ski und machten sich auf die Abfahrt. Dies wiederum hatte den Vorteil, dass die Gruppe bereits im Restaurant sass, als der Schneefall in Regen wechselte. So waren sich alle elf Tourengeherinnen und Tourengeher im Restaurant einig: Sie war ein Abenteuer, diese vorteilhafte Tour. --red