«Ein geiles Gefühl»
18.01.2019 Sport«Freiämter Sportler des Jahres 2018»: Reaktionen der Erstplatzierten Cipriano, Gautschi und Döbeli
Früher als Roy Cipriano konnte keiner vom Ergebnis der Wahl zum «Freiämter Sportler des Jahres» erfahren. Daphne ...
«Freiämter Sportler des Jahres 2018»: Reaktionen der Erstplatzierten Cipriano, Gautschi und Döbeli
Früher als Roy Cipriano konnte keiner vom Ergebnis der Wahl zum «Freiämter Sportler des Jahres» erfahren. Daphne Gautschi freut sich, will aber nicht die ewige Zweite werden. Andreas Döbeli hofft, dass in Zukunft wieder ein Schwinger gewinnt.
Josip Lasic
«Meine Tante arbeitet in einem Kiosk», erzählt Roy Cipriano. «Sie hatte diese Zeitung schon sehr früh am Morgen erhalten und mir das Ergebnis gleich geschickt. Es war das Erste, was ich nach dem Aufstehen gesehen habe.»
Zunächst konnte es Cipriano gar nicht richtig fassen, dass er bei der Wahl zum «Freiämter Sportler des Jahres 2018» den 1. Platz geholt hat. «Im ersten Augenblick war es seltsam. Danach war es aber ein richtig geiles Gefühl. Es hat sich so angefühlt, als hätte ich einen starken Gegner besiegt.» Besonders überwältigt war Cipriano von seinem Stimmenrekord. Insgesamt erhielt er 2101 Stimmen. «Das zeigt mir, dass mich die Leute offenbar mögen», sagt er erfreut. «So etwas hätte ich nie erwartet. Ich fühle mich sehr geehrt und bin sehr dankbar, dass so viele Leute für mich abgestimmt haben.»
Die beiden anderen Sportler, die auf dem Podest gelandet sind, kennt Cipriano nicht persönlich. «Daphne Gautschi ist mir natürlich ein Begriff, da sie im Vorjahr schon den 2. Platz erreicht hat», so Cipriano. «Ich freue mich, sie und Andreas Döbeli persönlich kennenzulernen.»
(K)ein Verliererplatz
Daphne Gautschi wurde bereits im Vorjahr Zweite. «Zweimal in Folge auf dem 2. Rang. Es fühlt sich ein wenig wie ein Verliererplatz an», scherzt Daphne Gautschi. «Spass beiseite. Natürlich bin ich froh über die Platzierung. Bei der Jury war ich ja sogar auf dem 1. Rang.»
Gautschi, die ebenfalls durch ihre Familie erfahren hat, dass sie wieder auf dem Podest steht, hat 860 Stimmen erhalten. Im Vorjahr waren es «nur» 711. «Mit meinen Stimmen kann ich zufrieden sein. Der Sieger Roy Cipriano hat ja eine unglaubliche Anzahl an Stimmen erhalten. Da gönne ich ihm den Sieg natürlich von ganzem Herzen.»
Die junge Murianerin kennt Cipriano und Döbeli nicht. «Ich muss zugeben, dass ich mich vor allem im Handball auskenne und andere Sportarten weniger verfolge», so Gautschi. «Ich werde die beiden hoffentlich persönlich kennenlernen.» Gleichzeitig macht das Handball-Wunderkind eine Kampfansage mit Augenzwinkern. «Über den zweiten Platz bin ich sicher nicht enttäuscht. Es kommen ja noch ein paar Jahre.»
Motivation für das «Eidgenössische»
Schwinger Andreas Döbeli hat selbst in der Zeitung gesehen, dass er den 3. Platz geholt hat, und hat sich darüber sehr gefreut. «Ich dachte nicht, dass ich den 1. Platz hole, aber ebenso nicht, dass ich Letzter werde», erzählt er. Über Cipriano und Gautschi sagt der Sarmenstorfer: «Er ist Junioren-Weltmeister im Kickboxen und sie ist in einem so jungen Alter schon so stark in der Handballnationalmannschaft vertreten. Das ist schon ein anderes Kaliber als meine fünf Kränze. Die beiden sind zu Recht auf den ersten beiden Rängen.»
Döbelis Bruder Lukas und sein Vater Magnus waren bei früheren Wahlen ebenfalls unter den Nominierten. Andreas Döbeli ist allerdings der Erste aus der Familie, der einen Podestplatz holen konnte. Und das gleich bei seiner ersten Nomination. «Es ist schön, dass es alle drei einmal unter die Nominierten geschafft haben und dass es für einen von uns auf das Podest gereicht hat. Cool wäre, wenn in naher Zukunft wieder ein Schwinger gewinnen könnte. Egal ob ich das bin, mein Bruder oder einer der anderen guten Schwinger aus dem Freiamt.»
Der 20-Jährige sieht sein gutes Abschneiden bei der Sportlerwahl als Motivation. «Wenn ich sehe, was die Jurymitglieder über mich geschrieben haben, pusht mich das in diesem Jahr, noch bessere Leistungen zu zeigen. Beispielsweise am ‹Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest› in Zug. Da können wir Schwinger zeigen, was in uns steckt.»
Gewinner der drei Goldvreneli
Wer seine Stimme bei der Wahl zum «Freiämter Sportler des Jahres» abgab, nahm traditionell auch am Wettbewerb teil, bei dem es total drei Goldvreneli zu gewinnen gibt.
Die Gewinner wurden nun ausgelost. Es sind dies: Mares Koch aus Villmergen, Alex Laubacher aus Muri und Jürg Schnyder aus Sarmenstorf. Die Übergabe erfolgt in den nächsten Tagen. --red



