Beitritt zur Musikschule Mellingen geplant
20.11.2018 TägerigAm Freitag ist «Gmeind»
Schon heute besuchen viele Schüler und Schülerinnen aus Tägerig die Musikschule in Mellingen. Die Gemeinde übernimmt jeweils einen Drittel der Kosten. Jetzt aber möchte Tägerig die Zusammenarbeit mit ...
Am Freitag ist «Gmeind»
Schon heute besuchen viele Schüler und Schülerinnen aus Tägerig die Musikschule in Mellingen. Die Gemeinde übernimmt jeweils einen Drittel der Kosten. Jetzt aber möchte Tägerig die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde legalisieren und offiziell der Musikschule beitreten.
Der Gemeinderat sieht dadurch etliche Vorteile. Zum einen haben Schüler ab der 6. Klasse Anrecht auf einen unentgeltlichen Instrumentalunterricht. Durch die Verlängerung der Primarschule auf sechs Jahre müsste also auch die Schule Tägerig ein Angebot bereitstellen. Ein Beitritt zur Musikschule Mellingen befreit Tägerig von diesem Zwang. Zudem ist es heute so, dass Kinder aus Tägerig abgewiesen werden können, wenn es nicht genügend Kapazitäten gibt. Das wäre in Zukunft nicht mehr möglich. Mit dem Beitritt hätten auch alle Schüler die Möglichkeit, die Angebote in Mellingen zu nutzen, und sie könnten dann in den verschiedenen Ensembles und Orchestern mitspielen.
Die Führung einer eigenen Musikschule wäre für die Gemeinde viel zu aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Durch den Beitritt zu einer bestehenden Musikschule kann deren Struktur genutzt werden. Die Musikschule Mellingen verlangt von den angeschlossenen Gemeinden eine Übernahme von 50 Prozent der Elternkosten. Für die Gemeinde Tägerig bedeutet dies Mehrkosten von rund 4000 Franken pro Jahr. Gemeinderat und Schulpflege sind aber von den Vorteilen eines Beitritts überzeugt. Damit wird eine bereits bestehende Zusammenarbeit vertraglich geregelt.
Finanzielle Lage angespannt
Vorgelegt wird an diesem Abend auch das Einbürgerungsgesuch einer deutschen Familie. Beim Budget bleibt der Gemeinderat seiner vorsichtigen Linie treu. Trotz der im letzten Jahr beschlossenen Erhöhung des Steuerfusses auf 122 Prozent und allen Bemühungen, die beeinflussbaren Kosten im Griff zu haben, sieht der Voranschlag ein Minus von rund 270 000 Franken vor. Auf eine weitere Erhöhung des Steuerfusses soll vorerst verzichtet werden. --chh
