Mut, Wille und Ausdauer
21.08.2018 MutschellenMit einem Festakt wurde der Neubau der Stiftung Haus Morgenstern auf dem Hasenberg eingeweiht. «Sie haben Mut, Willen und Ausdauer gezeigt bei der Umsetzung des Vorhabens», sagte Landammann Alex Hürzeler. Dass die Finanzierung der fast elf Millionen Franken teuren Erweiterung des ...
Mit einem Festakt wurde der Neubau der Stiftung Haus Morgenstern auf dem Hasenberg eingeweiht. «Sie haben Mut, Willen und Ausdauer gezeigt bei der Umsetzung des Vorhabens», sagte Landammann Alex Hürzeler. Dass die Finanzierung der fast elf Millionen Franken teuren Erweiterung des Wohnheims in Widen möglich wurde, sei auch ein Vertrauensbeweis der Bevölkerung in die Institution. --eob
Bericht Seite 8
Ein schönes Daheim
Neubau Oase der Stiftung Haus Morgenstern eingeweiht
Es war ein Freudentag für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die Mitarbeitenden des Hauses Morgenstern: Am letzten Freitag wurde der Neubau eingeweiht. Ab September wird er bezogen.
Erika Obrist
Wirtschaftlichkeit, architektonische Gestaltung und Funktionalität: Nach diesen Kriterien wurde der Neubau Oase der Stiftung Haus Morgenstern auf dem Hasenberg gebaut. Das Resultat kann sich sehen lassen: Die «Oase» ist ein schönes Daheim geworden für die künftigen 24 Bewohnerinnen und Bewohner. Sobald sie nach und nach eingezogen sein werden ab September, werden die jetzt noch kahlen Wände der Zimmer sicher bunt, die Einrichtung individuell von den Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet.
Weiterentwicklung möglich
«Sie haben Mut, Willen und Ausdauer bewiesen bei der Umsetzung des Vorhabens», sagte Landammann Alex Hürzeler beim Festakt in der Tiefgarage. Der Pflegebedarf im Wohnheim für geistig und mehrfach behinderte Menschen werde steigen. «Hier wurden Voraussetzungen geschaffen, um diesem Bedarf gerecht zu werden.»
Mit den Einzelzimmern werde die Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner garantiert, mit den Beschäftigungswerkstätten sei eine Weiterentwicklung möglich. «Die Betreuten finden hier Beschäftigung, Therapie und ein Daheim», so der Departementsvorsteher Bildung, Kultur und Sport (BKS).
Dieses Departement steuert 5,4 Millionen Franken an den Neubau bei in Form von höheren Betriebsbeiträgen in den nächsten 25 Jahren. Gekostet hat die «Oase» 10,93 Millionen Franken. Die Stiftung selber musste also in etwa gleich viel Geld in die Hand nehmen wie der Kanton. «Es ist beeindruckend, was bei der Finanzierung geleistet wurde», so Alex Hürzeler weiter. Dass die Finanzierung möglich wurde, sei auch ein Beweis für das Vertrauen der Bevölkerung in diese Institution.
Spendenziel knapp verpasst
Auf die Finanzierung ging Stiftungsratspräsident Adrian Ill ein. Fast 1,875 Millionen Franken seien durch Spenden von gemeinnützigen Stiftungen und Privaten zusammengekommen. Das gesetzte Ziel von 2,05 Millionen wurde also nicht ganz erreicht. Die Einwohnergemeinde Widen hat 180 000 Franken beigesteuert, indem sie einen Teil der Anschlussgebühren erlassen hat. Zudem hat der Gönnerverein 800 000 Franken gesprochen für die Inneneinrichtung. Mit dem Neubau sei die grösste Veränderung auf dem Areal in den letzten beiden Jahrzehnten abgeschlossen. «Jetzt muss sich das Haus mit Leben füllen.»
Gebaut wurde die «Oase» nach den Plänen von Adriana Stalder und Leo Buol Architekten Zürich. Sie erklärten Raumkonzept und Gestaltungselemente des Neubaus. «Am Siegerprojekt wurde bei der Realisierung fast nichts geändert, so durchdacht ist es», sagte Stiftungsrat und Baukommissionspräsident Viktor Stutz. Entstanden sind auf zwei Etagen insgesamt Platz für vier Wohngruppen. Jeder steht ein Ess- und Wohnbereich, eine Loggia, sechs Einzelzimmer, Nasszellen sowie eine Sitzliegebadewanne mit Seiteneinstieg zur Verfügung. Im Erdgeschoss ist die Lingerie untergebracht, Beschäftigungs- und Büroräume. die Lingerie sowie das Lädeli. Im Untergeschoss hat es 43 Parkplätze. Dazu kommen zwölf Aussenparkplätze. «Jetzt können wir schwungvoll den Betrieb aufnehmen», freute sich Stutz.
Nun folgt der Tierpark
Er vergass nicht zu erwähnen, dass für den Neubau der Stall mit Scheune weichen musste. «Das ist ein Wermutstropfen.» Allerdings ein kleiner. Denn oberhalb des Neubaus wird ein kleiner Tierpark entstehen; Baubeginn ist noch diesen Sommer / Herbst.
Am Festakt nahmen alle Bewohnerinnen und Bewohner teil, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Behörden, Spenderinnen und Spender sowie die Mitglieder des Gönnervereins. Umrahmt wurde die Feier mit einem dreiteiligen Auftritt des Kabarettduos Sibylle und Michael Birkenmeier. Sie waren wie stets hoch aktuell und politisch. Leider ging ihr Beitrag etwas unter, weil die vielen Gäste lieber miteinander plauderten – und auf das Essen warteten.
Fortgesetzt wurde die Eröffnungsfeier am Samstag mit dem Spieltag für Kinder und der Besichtigung des Neubaus für alle Interessierten.



