Kantonaler Nationalturntag in Beinwil – kein Exploit des Einheimischen

Wenn er in den Ring lief, sich bückte, um den Stein zu heben oder zur Freiübung startete, dann wurde es lauter am Nationalturntag in Beinwil. Thomas Küng genoss sein Heimspiel, auch wenn der Erfolg ausblieb.

Annemarie Keusch

«Durchzogen» antwortet Thomas Küng, gefragt nach seinem Fazit aus dem Kantonalen Nationalturntag. Dabei spricht er als Turner selber. «Sehr zufrieden», sagt er auf die gleiche Frage, diesmal aber aus Sicht eines OK-Mitgliedes. Thomas Küng, Beinwiler, Mitglied des Turnvereins, Nationalturner – er trat am Samstag zum grossen Heimspiel an und dies in einer Doppelbelastung. «Als technischer Leiter hatte ich am Wettkampftag nicht viel zu tun. Dies als Ausrede gelten zu lassen geht nicht», meint Küng.

Mitgemacht hat der Beinwiler zwar nicht, um zu gewinnen. Zu stark die Konkurrenz mit dem dreifachen «Eidgenossen» Andi Imhof und dem späteren Sieger Matthias Herger – beide vom TV Bürglen. «Ich wollte mitmachen, weil ich hier zu Hause bin», sagt Küng. So habe er die spezielle Atmosphäre genossen. «Die Leute klatschten jedes Mal, wenn ich zu einer Disziplin antreten musste. Natürlich ist das schön.»

Schwingen im 2020

Besonders zufrieden ist Küng mit seinen Leistungen beim Steinstossen und -heben. «Das mache ich auch im Turnverein.» Weniger gut lief es beim Sprint und beim Hochweitsprung. «Zwar sind die Resultate für mich nicht so schlecht, aber im Vergleich mit den anderen reicht das nicht.» Gross war der Unterschied zur Konkurrenz im Schwingen und Ringen, jenen Sportarten, in denen Küng auch einen massiven Trai n i ngsrückstand au f weist. Trotzdem, Thomas Küng ist begeistert vom Nationalturnen. «Auch bei der Leichtathletik gefällt mir der Mehrkampf. Die Athleten sind viel kompletter gefordert als in den einzelnen Disziplinen.»

Hauptprobe ist geglückt

Wichtiger als die sportliche Leistung sieht Küng die organisatorische. Der Nationalturntag war die Hauptprobe für das Kantonale Schwingfest 2020
– ebenfalls in Beinwil. «Diese ist mehr als geglückt», sagt Küng. Nur, in zwei Jahren wird der Beinwiler wohl kaum im Sägemehl antreten.