Den Tourismus fördern
24.08.2018 TourismusErlebnis Freiamt engagiert sich für Touristen aus der Region
Das vielfältige Freizeitangebot im Freiamt wird von Erlebnis Freiamt unterstützt und gebündelt. Dabei richtet es sein Hauptaugenmerk auf den lokalen Tourismus. ...
Erlebnis Freiamt engagiert sich für Touristen aus der Region
Das vielfältige Freizeitangebot im Freiamt wird von Erlebnis Freiamt unterstützt und gebündelt. Dabei richtet es sein Hauptaugenmerk auf den lokalen Tourismus.
Vincenz Brunner
Früher sprach man vom Fremdenverkehr, heute spricht man von Tourismus. Der Unterschied besteht darin, dass der Tourist nicht aus der Fremde stammen muss. «Es wird nicht mehr unterschieden zwischen Angeboten für Zugereiste und Menschen aus der näheren Umgebung», hält Wikipedia fest.
Erlebnis Freiamt fokussiert auf die Touristen aus der Region. «Wir gehen nicht an den Bodensee, um Werbung für das Freiamt zu machen. Wir bleiben in der Region, zum Beispiel waren wir in Lenzburg an der Gewerbeausstellung», erklärt Herbert Strebel, Präsident von Erlebnis Freiamt. Dennoch ist Erlebnis Freiamt nicht nur im Freiamt gut vernetzt, auch die Zusammenarbeit mit Aargau Tourismus wird geschätzt. «Aargau Tourismus ist sehr aktiv, es ist unglaublich, was die leisten. Wir sind Mitglied und Aktionär bei Aargau Tourismus. Dadurch sind wir auch mit Schweiz Tourismus vernetzt.»
In beiden Bezirken aktiv
Erlebnis Freiamt ist in den Bezirken Bremgarten und Muri aktiv. Neben den Gemeinden sind Bremgarten Tourismus, das Strohmuseum, der Verkehrsverein Villmergen, das Kultursekretariat Wohlen und die Kulturkommission Sins Mitglied. Bis auf zwei Ausnahmen bezahlen alle Gemeinden 25 Rappen pro Einwohner an die Organisation. Zusammen mit Spenden und Geldern von Gönnern resultiert ein Budget von 50 000 Franken. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Zu tun gibt es viel. Neben der Vernetzung werden verschiedene Projekte betreut. So kümmern sich Fredy Zobrist und sein Team um die Radwege, während Peter Hägler mit seinem Team für den Unterhalt des Freiämterwegs zuständig ist. Auch der Sagenweg (Rosmarie Groux und ihr Team) und der Kinderweg (Marianne Moos und ihr Team) müssen betreut werden.
«Beim Freiämterweg beispielsweise muss immer kontrolliert werden, ob es neue Baustellen gibt, denn dann muss ein Umweg signalisiert werden. Manchmal gibt es auch Schäden an den Beschilderungen oder den Infotafeln, wie zum Beispiel durch den Sturm Burglind. Vor Vandalismus sind wir bisher weitgehend verschont geblieben», so Strebel. Allein der Unterhalt des Freiämterwegs kostet rund 8000 Franken.
Durchwegs positive Erfahrungen
Wichtig ist auch die Information. So veröffentlicht Erlebnis Freiamt regelmässig Newsletter und unterhält eine Homepage. «Unser Angebot richtet sich an die Freiämter», hält Strebel fest. Das hat für ihn auch Gutes: Er erhält regelmässig Rückmeldungen. «Ich habe fast nur positive Erfahrungen gemacht und möchte den Freiämtern für die Unterstützung danken. Ich freue mich, dass relativ wenig Abfall auf den Wegen weggeworfen wird und es kaum zu Sachbeschädigungen kommt. Ebenso freue ich mich über die Spenden von Firmen und Organisationen», so Strebels Fazit.
Nicht alle Vorhaben können realisiert werden. Zum Zweck der Entflechtung der Wege von Bikern und Wanderern wollte Erlebnis Freiamt fünf GPS-markierte Tracks für Biker anbieten. Dazu wurde bei Förstern und Waldbesitzern die Bewilligung eingeholt, rechtliche Aspekte wurden geklärt und das Projekt schien auf gutem Weg zu sein. Bis die Jäger ihr Veto einlegten. «Die Entflechtung funktioniere nicht, das ziehe nur mehr Bikes an, war ihr Argument», so Herbert Strebel. Er würde auch gerne mehr Tagesaktionen anbieten, etwa Events mit Landwirten oder Förstern. Dabei sei aber wichtig, dass Erlebnis Freiamt einen verträglichen und sanften Tourismus anstrebe.