Talent darf an die Junioren-EM
03.07.2018 LeichtathletikDominique Berger aus Sarmenstorf ist erst 16 Jahre alt, aber schnell. Die 200 Meter bewältigt die Sportlerin des TV Wohlen in 24,45 Sekunden. Das Ausnahmetalent hat die Limite für die Junioren-EM mehrmals unterboten. Nun darf die junge Sportlerin nach Ungarn reisen. --spr
Dominique Berger aus Sarmenstorf ist erst 16 Jahre alt, aber schnell. Die 200 Meter bewältigt die Sportlerin des TV Wohlen in 24,45 Sekunden. Das Ausnahmetalent hat die Limite für die Junioren-EM mehrmals unterboten. Nun darf die junge Sportlerin nach Ungarn reisen. --spr
Auf schnellem Weg an die Spitze
Leichtathletik: Die Sarmenstorferin Dominique Berger vom TV Wohlen darf an die Junioren-EM in Ungarn
Sie ist schnell, sehr schnell. Sehr überraschend schaffte Dominique Berger im Frühling die Limite für die U18-EM in Ungarn. Die 16-Jährige aus Sarmenstorf ist nun «überglücklich», dass sie dabei sein darf. Ihr Leichtathletiktalent hat sie von den Eltern geerbt – und ihr «Gotti» ist ihre Erfolgstrainerin beim TV Wohlen.
Stefan Sprenger
Sie durchlebte in den vergangenen Wochen eine Achterbahn der Gefühle. An den Schweizerischen Vereinsmeisterschaften rennt Dominique Berger die 200 Meter in 24,45. Ein Glanzresultat und ihre persönliche Bestleistung. Sie knackt die Limite für die Junioren-EM, die vom 5. bis 8. Juli in Ungarn stattfindet, total viermal. Weil insgesamt vier U18-Talente der Schweiz diese Limite auch schafften, gibt es einen Ausscheidungswettkampf. Und auch diese Hürde nimmt die 16-jährige Bezirksschülerin. «Die Erleichterung und die Freude ist riesig», sagt die Sarmenstorferin.
Ihr Erfolg ist eine Überraschung. Rolf Stadler, «Chef» des TV Wohlen, sagt: «Dominique zeigte in der Vergangenheit zwar oft starke Leistungen, aber das war eine Überraschung. Sie hat einen grossen Sprung nach vorne gemacht.» Nach den Sprintern Markus Lüthi und Loretta Miani ist die Sarmenstorferin erst die dritte Athletin des TV Wohlen, die an internationale Wettkämpfe darf. «Grandios», meint Stadler. Er fügt an: «Bei einer behutsamen Entwicklung kann das der Beginn einer tollen Sportkarriere sein.»
Die Eltern waren schon beim TV Wohlen
Dominique Berger wird in der ungarischen Stadt Györ am 6. Juli im 200-Meter-Lauf starten. Ihr Ziel: «Möglichst nahe an die Bestleistung kommen. In den Halbfinal einzuziehen wäre cool», sagt sie. Ihr Talent hat sie von ihren Eltern geerbt. Der Vater heisst Roland Berger, die Mutter Claudia Berger (ledig Hutter). Beide waren jahrelang beim TV Wohlen dabei – und sie haben sich auch durch die Leichtathletik kennengelernt. Die Mutter ist nach wie vor als Masseurin bei den Wohler Leichtathleten dabei. Den Support hat Dominique also von zu Hause garantiert. Mutter Claudia Berger sagt: «Im ersten Moment dachten wir, das alles zu schnell gehe und dass es für Dominique zu viel werden könnte. Aber sie hat alles geschafft und hat Freude daran. Die EM soll für sie eine Erfahrung sein.»
Damit Berger an die Junioren-EM in Ungarn gehen kann, wird sie die letzte Woche an der Bezirksschule in Fahrwangen fehlen. Nach dem Sommer wird sie die Sportkanti in Aarau besuchen. Dort hat sie die perfekten Bedingungen, um Leistungssport zu betreiben. Das freut die Mutter und den Vater – und das freut vor allem die Tochter, die von den Eltern und dem 12-jährigen Bruder nach Ungarn begleitet wird.
Ihr «Gotti» ist ihre Trainerin
Auch ein Anteil am Erfolg von Dominique Berger haben ihre Trainer beim TV Wohlen. Loretta Miani, Florian Schweer – und Nicole Müller.
Letztere ist die Patentante – oder das «Gotti» – von Dominique Berger. «Sie hat mir sehr viel beigebracht», sagt die junge Leichtathletin.
Spannender Fakt: Eigentlich ist der Lauf über 200 Meter nicht die Paradedisziplin von ihr. Sie ist Mehrkämpferin. An der U18-Schweizer-Meisterschaft holte sie den ausgezeichneten 2. Rang. Der 200-Meter-Lauf ist nur ein Teil davon. «Ich möchte weiterhin auf die Karte Mehrkampf setzen», so Berger. Denn das macht ihr Spass. Und bislang hat sie das Leben gelehrt: «Wenn man an etwas Spass hat, dann hat man auch Erfolg.» Weise Worte einer erst 16-Jährigen. Das ganze Freiamt hofft, dass sie auch an der Junioren-EM in Ungarn ganz viel Spass hat.



