Der Vorverkauf für das Open Air «Muri-Nights» ist voll im Gange

Comedy, Musik und Film vereinen. Das ist das Konzept der «Muri-Nights». Neu ist das Festival über drei Tage hinweg und Nachwuchsbands treten am Donnerstag auf dem Klosterhof auf. Edgar Habich vom OK freut sich: «Wir hoffen, dass es endlich mit Sonnenstrahlen klappt.»

Annemarie Keusch

Vorletztes Jahr: geregnet. Letztes Jahr: geregnet. Zweimal wenige Zuschauer, zweimal rote Zahlen. «Klar, noch oft können wir das nicht finanzieren. Das Töpfchen ist irgendeinmal leer», sagt Edgar Habich. Er ist Teil des dreiköpfigen OK, das aus dem Verein Kino Mansarde Jahr für Jahr das Open Air «Muri-Nights» organisiert. «Letztes Jahr hat es am Freitag gut ausgesehen und am Samstag auch, bis das Gewitter kam», blickt Habich zurück. Der Sicherheit wegen musste das Konzert von «Traktorkestar» gar in der Bogenhalle statt auf dem Klosterhof stattfinden. «Im Nachhinein stellte sich dies als gar nicht so schlecht heraus. Dieses Konzert kam super an», sagt Habich. Nichtsdestotrotz, mit schönem Wetter oder «mit Wetter, das die Besucher nicht von einem Open-Air-Besuch abhält», wäre es einfacher. «Wir hätten es verdient», meint Habich schmunzelnd. Zumal die «Muri-Nights» Anfang Juli über drei Tage hinweg stattfinden. In den letzten Jahren waren es zwei Tage. Edgar Habich erklärt die Gründe: «Der Aufwand, bis alles organisiert und die Infrastruktur aufgestellt ist, ist immens hoch. Zudem bringen die Veranstaltungstechnik und die Planung Fixkosten mit sich, die sich bei drei statt zwei Tagen auf eine ähnliche Summe belaufen.»

Chance für Nachwuchsmusiker
Auch die zu zahlenden Gagen steigen mit dem Ausbau auf drei Tage nicht ins Unermessliche. Vor allem, weil am Donnerstag nicht auf arrivierte Musiker, sondern auf junge Talente gesetzt wird. Das OK hat sich am Finale des «BandX» Nordwestschweiz für zwei Bands entschieden, die den Festivalauftakt bestreiten. Die Wahl fiel auf die Jazz- und Popband «Flavorous» und den Singer-Songwriter «With myself». «Wir wollen dem Nachwuchs eine Plattform bieten.»

Ob das ankommt, wissen die Organisatoren nicht. «Es ist ein Experiment. Wir erhoffen uns, dadurch andere, vielleicht auch jüngere Gäste auf unser Festival aufmerksam zu machen.»

Den lokalen Bezug herzustellen sei ein weiteres Ziel mit den Auftritten der Nordwestschweizer Bands. Noch mehr im Zentrum ist dieser aber am Samstag, am Musikabend. Diesen eröffnen um 17.30 Uhr «Zibbz», jene Band also, die aus Co und Stee Gfeller besteht und die Schweiz am «Eurovision Song Contest» vertrat. «Auf sie freue ich mich sehr, ich finde ihre Musik sehr ansprechend», meint Edgar Habich. Mit «Troubas Kater» um 19.30 Uhr kommt eine Berner Mischung aus Folk, Pop, Balkansound und Bläsern auf den Klosterhof. «Sie werden die gute Stimmung vom Start sicher auf den Hauptact übertragen.» Und dieser ist Philipp Fankhauser. «Er war schon mal bei uns und hat das tolle Ambiente noch in bester Erinnerung.» Fankhauser kommt mit einer zehnköpfigen Band und seinem neuen Album nach Muri.

Grosse Namen mit Zugkraft
Alleine auf der Bühne, aber nicht weniger begeistern wird am Freitag Fabian Unteregger. Der beliebte Komiker tritt um 19.30 Uhr in Muri auf. «Es ist Jahr für Jahr ein Abenteuer, das Programm zusammenzustellen.» Viele Körbe gehören für das OK dazu. Aber immer wieder schaffen sie es, grosse Namen an die «Muri-Nights» zu holen. «Die grossen Namen haben eine hohe Zugkraft, bringen mehr Zuschauer als unbekannte Namen.»

Das Programm steht. Nur, welcher Film am Freitag um 22 Uhr unter freiem Himmel gezeigt wird, ist noch unklar. «Wir sind in der Findungsphase», sagt Edgar Habich. Vorverkauf betreuen, Helfer fertig organisieren, Werbung platzieren, Genehmigungen einholen. Bis am 5., 6. und 7. Juli auf dem Klosterhof getanzt, gelacht und Film geschaut werden kann, bleibt noch einiges zu tun.

Vorverkauf: www.muri-nights.ch, bei Muri
Info in der Marktstrasse 4, Muri, oder www.ticketcorner.ch.