Handball: Vertrag verlängert
24.12.2016 HandballEr kam, sah und sorgte für Erfolg. Der ehemalige Goalie der Schweizer Nationalmannschaft schlug in Wohlen ein. «Er macht einen sehr guten Job», erklärt Martin Laubacher, Präsident von Handball Wohlen. Deshalb wird der Vertrag mit ihm vorzeitig verlängert. Auch in der Saison 2017/18 wird Lehmann der Trainer der Wohler Handballer sein.
Was verdient ein
Handballtrainer in der 1. Liga?
Dafür gibt es mehrere Gründe. «Er kommuniziert klar, rapportiert korrekt an Präsident und Vorstand. Zudem arbeitet Daniel Lehmann mit Sportchef und Co-Trainer Martin Kleiner perfekt zusammen. Auch hatten wir in der vergangenen Saison und der laufenden so wenig verletzte Spieler wie noch nie. Also gehe ich davon aus, dass auch Trainingsplanung und -gestaltung gut sein müssen», sagt Laubacher.
Lehmann fühlt sich geehrt. «Ich freue mich sehr über dieses Vertrauen und die Wertschätzung.» Auch hat er gespürt, dass die Spieler seine Arbeit als sehr positiv schätzen. «So habe ich keine Sekunde gezögert und verlängert. Ich freue mich auf den weiteren Weg mit dieser tollen Mannschaft», so Lehmann.
Was verdient ein Handballtrainer in der 1. Liga eigentlich? Präsident Laubacher erklärt: «In der 1. Liga werden Honorare von 12 000 bis 25 000 Franken bezahlt. Dies kann nach Regionen etwas variieren. Wahrscheinlich bestätigen Ausnahmen aber auch diese Aussage.»
Mehrkosten in der NLB
Wohlen schaffte in der vergangenen Saison mit dem 3. Rang die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Und das perfekt zum 50-Jahr-Jubiläum. Auch in dieser Saison überzeugt das routinierte Team, das grösstenteils aus Spielern der Region besteht. 12 von 14 Spielen wurden gewonnen. Wohlen qualifiziert sich als Erstplatzierter für die Finalrunde. Es folgen weitere 14 Spiele. Wenn es die Freiämter auf den 1. oder 2. Rang schaffen, winken die Aufstiegsspiele zur NLB. «Das Schnuppern an der NLB ist das höchste der Gefühle», sagt der Präsident. Er fügt aber an: «Falls aber doch der Aufstieg realisiert werden sollte, werden wir den Schritt wohl wagen. Wir müssten aber sicher sein, dass das aktuelle Kader fast komplett zusammen bleibt und durch zwei bis drei Verstärkungen ergänzt wird.»
In der zweithöchsten Spielklasse würden auch Mehrkosten auf den Verein zukommen. «Die finanzielle Lage müsste geprüft werden und das Budget nach oben angepasst werden.» 20 000 bis 30 000 Franken würde das NLB-Abenteuer voraussichtlich mehr kosten.
«Warum nicht?»
Lehmann sagt zu den Zielen der Zukunft: «Ich bin der Meinung, dass wir uns nach oben orientieren müssen. Das heisst: ein Platz in den ersten 2.» Das Potenzial sei vorhanden. «Aber am Ende muss die Mannschaft dies wollen.» Die ersten Gespräche sind geführt. Die meisten Spieler sind der Ansicht, dass man die Dinge so nehmen soll, wie sie kommen. «Egal, welches Ziel wir uns stecken, es müssen alle dahinterstehen und am gleichen Strick ziehen. Das wird der wichtigste Faktor sein, um es auch zu erreichen». Wenn die Leistung des Teams aber genügt, um aufzusteigen in die NLB – warum nicht aufsteigen? «Ja. Warum nicht?», so Lehmann.