Am 30. November stimmen wir über die sogenannte Service-Citoyen-Initiative ab. Was als Engagement für die Allgemeinheit verkauft wird, gefährdet in Wahrheit die Sicherheit und Unabhängigkeit unseres Landes. Die Initiative verlangt, dass künftig alle Bürgerinnen ...
Am 30. November stimmen wir über die sogenannte Service-Citoyen-Initiative ab. Was als Engagement für die Allgemeinheit verkauft wird, gefährdet in Wahrheit die Sicherheit und Unabhängigkeit unseres Landes. Die Initiative verlangt, dass künftig alle Bürgerinnen und Bürger einen Pflichtdienst leisten müssen.
Zur Auswahl steht ein Dienst in der Armee, im Sozialwesen oder für den Klimaschutz. Dies würde die allgemeine Wehrpflicht faktisch abschaffen und den Bestand unserer Armee schwächen. Zudem bedeutet die Initiative einen unverhältnismässigen Eingriff in die persönliche Freiheit und eine Belastung für die Wirtschaft.
Der Bundesrat hingegen will einen obligatorischen Orientierungstag für junge Frauen einführen, wie er für junge Männer bereits Pflicht ist. Die dafür notwendigen Änderungen in der Bundesverfassung hat er an seiner Sitzung vom 12. November 2025 in die Vernehmlassung geschickt. Dieser Ansatz stärkt die Chancengleichheit und ermöglicht es jungen Frauen, sich fundiert über Armee und Zivilschutz zu informieren und sich anschliessend bewusst und freiwillig für einen Dienst zu entscheiden.
Freiwilligkeit, Milizprinzip und Eigenverantwortung sind Grundpfeiler unseres Landes. Darum sage ich klar Nein zur Service-Citoyen-Initiative und unterstütze einen obligatorischen Orientierungstag für Schweizerinnen.
Dominique Zehnder, Künten